| Nachdem ja Sarah und ich am 18. August 2012 heiraten, steht natürlich noch eine Polterei ins Haus. Zu diesem Zwecke werde ich von Alex und Anja in voller Bergmontur in Allhaming am frühen Nachmittag abgeholt. Das Ziel unserer Reise ist mir noch unbekannt. Aber eine Bergtour mit Hüttenübernachtung soll es werden. Da bin ich schon gespannt, stehen doch etliche Klassiker, wie die Dümlerhütte zur Auswahl. Als wir dann doch zum Traunsee fahren, ist mir das Ziel schnell klar. Der Feuerkogel: Dort gibt's Hütten und für Fußmarode auch eine Seilbahn.
In der Kreh ist Hochbetrieb, befindet sich hier doch eine Kontrollestelle des heutigen /Bergmarathons rund um den Traunsee. Mit 70km und 4500 Höhenmeter kein Zarterl ;) Schorrsch, Alina und Klaffi sind schon früher eingetrudelt und haben sich derweil die Zeit mit einem Seidl vertrieben. Als auch Edi und Dani eintreffen, beginnen wir mit den Aufstieg. Gar nicht so einfach bei soviel Gegenverkehr. Ist der Weg von der Kreh auf den Feuerkogel im Normalzustand schon matschig genug, würde ich die Verhältnisse heute als ultra-matschig bezeichnen. Dementsprechend schauen auch Marathonläufer aus. Interessanterweise sind viele Teilnehmer aus Deutschland und der Schweiz. Den Vogel schießt jedoch Klaffi ab: Da er keine Bergschuhe besitzt, startet er mit den profillosen Clarks. Quasi: Challenge accepted. Die Wetterbedingungen sind gut: Stark bewölkt, jedoch kein Regen und doch warm genug für ein kurzes Leiberl.
Etwa bei der Halbzeit, wo der Weg wieder eine Forststraße quert, legen wir eine längere Pause ein. Ziemlich blöd schauen wir dann, als Alex einen Sechserträger Zipfer Urtyp und noch einige Radler aus dem Rucksack zaubert. Optimal! Kurz scherzen wir noch, was sich wohl ein Bergmarathonläufer denken muss, wenn er uns hier mit einem Bier sieht. Aber schon seit 1630 ist uns keiner mehr entgegengekommen. Sonst verläuft der Aufstieg recht kurzweilig. Da und dort gibt's noch einen Türkenbund (Lilium martagon) und als wir die Lärchenzone erreichen, gesellen sich auch einige Bewimperte Alpenrosen (Rhododendron hirsutum) hinzu. Erst am Plateau erfahre ich, dass oben bei der Christopherushütte noch jemand wartet. Neugierig beschleunige ich den Schritt und staune nicht schlecht, als Benny uns entgegenkommt. Nicht schlecht, ist er doch extra von Wien heraufgefahren.
Nach einem fantastischen Bratl, wird's noch Zeit für einen Verdauungsspaziergang rund um die Hütte. Inzwischen hat's ordentlich aufgerissen und wir können einen spektakulären Sonnenuntergang beobachten. Der Abend verläuft dann gemütlich mit einigen Bierchen in der warmen Gaststube. Interessanterweise stellt sich heraus, dass inzwischen Elisabeth, die ehemalige Pächterin der Rieder Hütte, auf der Christopherus Hütte die Chefin ist. Ahh so ein Polterabend mit Bagage+Berg+Bier+Bralt taugt mir schon gscheid!
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