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26. Juli 2014

Zwillingskogel

(gepostet im Bereich Berg)

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Rund sieben Monate nach meinem Knöchelbruch traue ich mir eine normale Wanderung abseits von Forststraßen zu. Für den ersten Test wähle ich den mir unbekannten Jägersteig vom Hauergraben auf den Zwillingskogel. Die rund 800 Höhenmeter sind ein erster Test für Knochen und Kondition. Mit von der Partie sind wieder Bergfexing Dad und Andi.

Da der Wetterbericht ab Mittag den Durchgang einer kleinen Front meldet, starten wir bereits zeitig um 0630 beim letzten Haus, wo einige Parkmöglichkeiten bestehen. Praktischerweise befindet sich hier auch der unmarkierte Jägersteig. Der Weg führt kompromisslos nach oben und ist scheinbar auch nicht ganz ungefährlich, wovon ein Gedenkkreuz zeugt, das sich nur wenige Minuten nach dem Einstieg befindet. Ohne Serpentinen gewinnen wir sehr rasch an Höhe. Die Kondition ist zufriedenstellend, also bleibt auch ein wenig Zeit sich auf die Natur zu konzentrieren. Die Fichten lassen wir rasch hinter uns und gelangen in einen schönen Abschnitt mit herrlichen Buchen, die mit zunehmender Höhe immer urwüchsiger werden. Dazwischen immer wieder Lichtungen mit Totholz. Anscheinend wird hier nicht mehr intensiv gewirtschaftet. Da und dort auch kleine Hochstaudenflure, wo der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) gerade am Aufblühen ist. Am Kamm erreichen wir dann den markierten Weg. Der kurze Felsgrat rüber zum Gipfel ist aktuell mit unzähligen Blüten des Weißen Mauerpfeffers (Sedum album) geschmückt. Für den letzten Aufschwung nehmen wir die kleine Felsrinne, die direkt zum großen Gipfelkreuz führt. Für den Aufstieg haben wir 1h30min benötigt. Gar nicht so schlecht für eine so lange Bergabstinenz ;) Und für Bergfexing Dad ist es sogar der erste Besuch des Zwillingskogels.

Bei Jause & Bier genießen wir den herrlichen Rundumblick. Bergfexing Dad hat es sich nicht nehmen lassen ein Zipfeglas heraufzutragen. Ist einfach stilechter ;) Als Aussichtswarte ist dieser kleine Gipfel wirklich nicht schlecht. Zwischen Kalkalpen, Flysch und Molassenzone ergeben sich vielfältige Einblicke in die Heimat. Vom Traunstein leuchet das neue Naturfreundehaus rüber. Zwischen Priel und Woising verkündet zunehmende Bewölkung schon die nahende Front. Also brechen wir kurz vor 0900 wieder auf und steigen über den Durchgang ab. Der Weg am Kamm ist landschaftliche recht reizvoll. Mit blühendem Almrausch (Rhododendron hirsutum) hätte ich um diese Jahreszeit nicht mehr gerechnet. Rasch endet der schöne lockere Wald und wir erreichen große baumfreie Flächen. Wäre schon interessant wie es hier vor Kyrill ausgesehen hat. Der Durchgang ist schnell erreicht und über den bereits bekannten Weg vernichten wir rasch Höhenmeter. Die letzten 20 Minuten absolvieren wir dann auf der Forststraße vorbei an der Narzissenwiese und erreichen um 1030 wieder den Ausgangspunkt.

Fazit: Wirklich schöne Runde mit kurzer Anfahrt. Quasi ein optimaler Trainingsberg, der landschaftlich sehr reizvoll ist.

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