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16. August 2018

Dolomitensteig

(gepostet im Bereich Berg)

Sneslitz2018.jpgzoomPicture

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Loegerhuette2018.jpgzoomPicture

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Schwarzgraben2018.jpgzoomPicture

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Bergfexing Dad wünscht sich eine feine Dolomitensteig-​Runde. Da gehe ich selbstverständlich sehr gerne mit, bietet diese Tour doch grandioses Panorama und eine fantastische Flora. Außerdem bin ich diese Runde 11 Jahre nicht mehr gegangen. Wir starten um 0750 bei der Baumschlagerreith. Trotz des strahlend blauen Himmels sind wenig Wanderer unterwegs. Kein Wunder: Es ist Donnerstag ;)

Rasch lassen wir die Forststraße hinter uns und der schöne Steig führt uns rasch aufwärts. Zur Zeit blüht viel Gemeiner Augentrost (Euphrasia rostkoviana), Grannen-Klappertopf (Rhinanthus glacialis) und Sumpf-Herzblatt (Parnassia palustris). Diese Pflanzenarten werden uns heute ständig begleiten. Im Unterschied zu 2007 wird seit einigen Jahren Vieh aufgetrieben, wovon auch der besser befestigte Weg zeugt. Rasch erreichen wir den Hochstein, wo wir einen kurzen Verschnaufer einlegen um den herrlichen Blick auf den Stoderkamm, vom Salzsteigjoch bis zum Kleinen Priel, genießen. Gemütlich geht's nun weiter durch recht urwüchsige Wälder. Besonders die Borke des Berg-Ahorns (Acer pseudoplatanus) ist massig mit Moosen und Flechten bewachsen. Kurz bevor wir die Almfläche betreten verleitet ein Schild zum Schmunzeln. "Lieber Wanderer! Bitte zählt meine 13 Rinder und schickt mir ein kurzes SMS ob auch alle da sind". So was nennt sich wohl Behirtung 2.0 .

Um 0920 erreichen wir die Lögerhütte. Mit der Aussicht auf den gesamten Stoderkamm, dominiert vom Hebenkas, und dem wilden Zackengrat des Sneslitz im Hintergrund, ist die Lage dieser Hütte schon einmalig. Ein herrlicher Rastplatz. Proviant-​Paps zaubert wie üblich eine üppige Jause aus dem Rucki. Natürlich hat er auch ein Stamperl und einen Flascherl Zirbenschnaps nicht vergessen. Um 1000 beginnen wir mit dem eigentlichen Dolomitensteig hinüber zum Schwarzgraben. Kaum an Höhenmeter gewinnended ist dieser Wegabschnitt einfach nur traumhaft. Dazu gesellt sich eine wunderbare Alpenflora, die aber bereits Mitte/Ende Juni ihre volle Pracht entfaltet hat. Ein paar Nachzügler gibt's schon noch. So blüht an besonders schatten Plätzen noch die Silberwurz (Dryas octopetala). Die Gumpenkaskaden sind "in Betrieb" eine lokale Attraktion für sich. Im Bergfrühling mit mehr Wasser sind sie aber noch ein bisserl spektakulärer, besonders wenn das Schmelzwasser zuvor den Schotter aus den Gumpen gespült hat.

Im feinen Dolomitgrus findet sich oft das Alpen-Leinkraut (Linaria alpina), ein ausgesprochener Schuttspezialist. Langsam lassen wir die spektakuläre Dolomitszenerie hinter uns und ein schöner Fichten-​Buchen-​Tannen Wald beginnt. Auffallend sind heute die vielen roten Früchte der Ebereschen (Sorbus aucuparia), die hier recht häufig vorkommt. Als wir den Wald verlassen und den Poppensand erreichen, hat sich die Bewölkung etwas verstärkt. Der Schatten ist jedoch herzlich willkommen, den in dieser baumlosen Geröllwüste würde die Sonne um die Mittagszeit erbarmungslos herunterbrinnen. Aber auch diese "Wüste" ist natürlich bewachsen und wird von etlichen Spezialisten für bewegliches Geröll besiedelt. Alpen-Pestwurz (Petasites paradoxus), Schild-Ampfer (Rumex scutacus) und natürlich die Latsche (Pinus mugo), als sogenannter Konkurrenz-​Flieher, sehen wir häufig. Um 1200 erreichen wir wieder die Baumschlagerreith, wo wir uns ein kühles Bierchen schmecken lassen.

Fazit: Der Dolomitensteig ist einfach genial. Das nächste Mal aber wieder im Juni und dann wird auch wieder die Spiegelreflexkamera eingepackt.

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