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9. September 2006

Schermberg / Großer Priel

(gepostet im Bereich Berg)

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Nach nächtlichem Frost ist es um 0730 noch saukalt, jedoch ist kein Fuzerl am tiefblauen Himmel auszumachen. Nordseitig steig man in Richtung Fleischbanksattel um dann rechts auf dem Weg 263 zum Schermberg abzuzweigen. Irgendwie wird mir heute nicht recht warm und bin immer noch mit langer Hose und Fleece unterwegs. Im Gegensatz zu zwei Vöcklabruckern mit denen ich nach 1h40min dann zum Gipfel gelange.

Die Aussicht ist heute unglaublich. Ganz im Osten die Gletscher von Hochalmspitze und Ankogel. Davor quasi zum "umihupfen" der Dachstein. Zwischen Dachstein und Gosaukamm blitzt auch noch die Glocknergruppe rüber. Westlich dann die riesigen Gletscher des Großvenediger. Quasi ein paar Kilometer Fernsicht

Über die Pfaffenschneid spaziere ich dann auf das Plateau zum Ausseer Weg, ständig begleitet von einigen Gämsen sowie König Dachstein. Hier gibt es absolut irre Kalkplatten vollgepackt mit Megalodonten. Die riesigen Platten sind zusätzlich noch von Karren durchzogen die wie ein Adergeflecht wirken. An der Kreuzung von 215 und 263 wandere ich dann zurück zum Fleischbanksattel. Der Weg in diesem Abschnitt ist ein Beispiel für große Wegbaukunst. Geschickt führen schöne Steinwälle/brücken vorbei an tiefen Schlünden, bei denen man oft gar nicht den Boden sieht. Zusätzlich wurden noch Stufen bzw. der ganze Weg aus dem Fels gehauen. Diese Mondlandschaft wirkt wie eine Gegend aus einem Fantasyroman. Wenige Pflanzen wachsen in diesem Teil des Plateaus. Blühend sind mir nur /Kärntern Hornkraut (Cerastium carinthiacum), /Zwerg-​Glockenblume (Campanula cochleariifolia) und /Alpen-​Leinkraut (Linaria alpina) über den Weg gelaufen.

Ab dem Sattel sind es nur mehr gemütlich 400 Höhenmeter bis zum Gipfel des Großen Priel den ich dann um kurz vor 1200 erreiche. Hier wurlts ganz schön. Laufend treffen Bergfexen vom Kühkar und vom Klettersteig ein. So gönne ich mir nur einen kleine Stärkung und kurze Pause bevor ich über die Brotfallscharte zum Prielschutzhaus aufbreche. Nachdem ich telefonisch nur ein Notlager reservieren konnte, bin ich lieber etwas früher unten um noch ein gutes Platzerl zu ergattern und gleich mal das Lager zu besetzen.

Um 1400 gelange ich dann zur Hütte und ergattere noch ein Platzerl in Lager 9. Ich sag nur: Danke Dieter! Nach einem Stärkungsbier (leider gibt's ja kein Hirter mehr) lege ich ein kleines wohlverdientes Nickerchen ein. Gemütlich in der Wiese liegen, aus dem MP3 Player säuselt NIN mit "The great below" und aus der Küche strömt eine leckere Schweinsbratlbrise. Perfekt! Pünktlich um 1800 zur Raubtierfütterung ahh Abendessen hetzen alle Wanderer, Kletterer und sonstige Fexen (aus Bayern, Tschechien und Wean) in die Gaststube. Die Prielschutzhaus-​Crew hat aber alles toll im Griff und jeder wird schnell und freundlich bedient. Großes Lob. Die Gerichte sind wie immer ausgezeichnet. Sogar vegetarische Nudeln gibt es. Am Tisch wird dann noch wie üblich gefachsimpelt über diese und jene Bergtour, bevor ich um 2200 schlafen gehe. Wenn möglich möchte ich morgen der Erste auf der Spitzmauer sein.

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