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26. Mai 2007

Loser

(gepostet im Bereich Berg)

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Ein absolutes Novum: Sarah zum Ersten Mal im Gebirge. Hierzu werden die Hilfinger-​Patscherl mal gegen neue Jack Wolfskin Bergschuhe getauscht. So ein außergewöhnliches Ereignis erfordert natürlich eine schöne, abwechslungsreiche und vor allem nicht zu schwere Gewöhnungstour. Dazu ein Panorama, das dich "wegbeamt" wäre auch nicht schlecht. Tja und wo gibt's so was könnte man nun fragen. Das wunderschöne /Ausseerland bietet sich hier geradezu an.

Eigentlich ist heute Klettersteigeröffnung und Paragleiten-​Staatsmeisterschaft, trotzdem sind bei diesem Traumwetter um 0900 höchstens sechs Autos am oberen Parkplatz auf 1600 Meter über der Adria. Rasch erreichen wir nach einigen Minuten den noch nicht komplett ausgeaperten Augstsee. Dementsprechend ist von den zarten Stängeln des Haarblatt-​Hahenfußes (Ranunculus trichophyllus subsp. lutulentus) noch nichts zu sehen und nur /Alpen-​Soldanellen (Soldanella alpina) zeigen sich bereits. Gemütlich folgen wir dem Weg hinauf zum Loser Fenster. Die kleinen Kraxelpassagen machen Sarah sichtlich Spaß. Fein dann müssen wir wohl auch gleich ein Klettersteigset besorgen Hier an der Ostseite zeigt sich eine enorme Blütenpracht, wobei ich nur auf massig /Trollblumen (Trollius europaeus) und /Große Alpen-​Kuhschelle (Pulsatilla alpina subsp. alpina) verweisen möchte. Feine Sache: Hier oben gibt's eine kleine Ausgabe der berühmten /Breche de Roland.

Flott erreichen wir das Loser Fenster, eine wirklich tolle Sehenswürdigkeit. Wie ein Bilderrahmen gibt dieses Felsentor den Blick zum Schönberg frei. Der Weg zum Loser verläuft weiterhin sehr aussichtsreich. Unterwegs gedeiht am Wegesrand die /Alpen-​Gänsekresse (Arabis alpina). Nach kurzem Abstieg hinunter zu den Loser Böden erreichen wir nach 1h30min das (noch einsame) Gipfelkreuz. Sarah ist sichtlich vom Panorama beeindruckt und auch ich zolle mit einem "Jooo, do is gscheid schee" dem Ausblick Respekt. Zwischen Trisselberg, Dachstein, Schafberg und Leonsberg über das Plateau des Toten Gebirges ergeben sich wunderschöne Weit-​ und Tiefblicke. Nach einer kurzen Pause trudeln nun vermehrt Wanderer ein. Die ersten Fexen kraxeln auch senkrecht den neuen Klettersteig ("Sisi") empor. Laut Auskunft 400 Höhenmeter im Schwierigkeitsgrad C bis D.

Noch das obligate Gipfelfoto und schon treibt uns der Hunger zur Loserhütte die wir nach 50 Minuten erreichen. Auf der aussichtsreichen Terrasse stärken wir uns mit einem ausgezeichneten Gamsgulasch (Empfehlung!) und ebenso leckeren Kasnocken. Kurz nach der Rückkehr am oberen Parkplatz verschwindet der Dachstein bereits hinter Wolken und einer dunklen Regenwand. Während wir wieder hinunter ins Tal kurven setzt bereits Starkregen ein. Ich bin halt einfach ein Wetterprophet ;)

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