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9. April 2008

Hintersteiner Alm - Zwischenwänden - Schafferteich

(gepostet im Bereich Berg)

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Nach der verpatzten gestrigen Tour endlich ein Latscher nach meinem Geschmack. Paps und ich starten um 0825 bei leichten Plusgraden bei der Hintersteiner Alm und folgen quasi annähernd der /Route die Berni und Toni im Feber eingeschlagen haben. Eigentlich ist es im gesamten Land heute wolkenlos nur direkt am Pyhrnpass halten sich noch einige Nebelfetzen die die Almfläche in ein bizarres Licht tauchen und sämtliche Geräusche dämpfen. Eine ganz eigenartige Stimmung. Zu Beginn der Tour begleitet uns noch ein älterer Liezener, der nur den Kopf schüttelt, als wir ihm mitteilen, dass wir mit Schneeschuhen zum Schafferteich spazieren wollen. Laut seiner Auskunft ist der Gipsbruch erschöpft und wird mit heuer eingestellt, womit auch keine Schneeräumung bis zur Alm erfolgt. Wobei die Angelegenheit ja wirklich nicht tragisch ist, da 100hm in 15 Minuten erwandert werden können.

Unser Begleiter, der mit Tourenski unterwegs ist, marschiert brav voran und hinterlässt uns eine gute Spur zur Hasneralm. Inzwischen haben sich auch die letzten Nebelreste verflüchtigt und kein einziges Wolkerl zeigt sich am tiefblauen Himmel. Ab hier hinterlassen wir die ersten Spuren im Neuschnee der letzten drei Tage, dem die Frühlingstemperaturen schon etwas zugesetzt haben. Auf circa 1400 Hm verlassen wir den Kerngraben nach Westen. Schwache Skispuren erleichtern wesentlich die Orientierung, womit der Anstieg zur Burgstalleralm wahrlich zum Genuss wird. Im lockeren Fichten/Lärchen/Zirbenwald erhaschen wir genug Solarenergie ;) 2h15min später erreichen wir die Burgstalleralm, wo wir bei der Jagdhütte die erste Pause einlegen. Wirklich ein Traumtagerl. An der Hüttenwand kann ich sogar ohne Leiberl die Aprilsonne genießen. Nur hab ich Depp meinen patentierten Expeditionssonnenhut vergessen :(

Der Schimarkierung folgend, wandern wir zwischen Eisernem Bergl und Liezerner/Warscheneck durch eine wunderschöne Schneelandschaft. Die Sonne brennt inzwischen erbarmungslos herunter. Der Schweiß fließt in Strömen… Auch den Gratwächten über uns setzt die intensive Sonneneinstrahlung zu. Regelrecht im Minutentakt donnern kleinere Lawinen zu Tal und fließen wie Wasserfälle über den gebänderten Dachsteinkalk. Als wir das Eiserne Bergl hinter uns lassen, eröffnet sich ein phänomenaler Fernblick zwischen Angerkogel und Schrocken. Ich glaube heute sind Paps und ich die einzigen Menschen in diesem riesigen Gebiet. Der weitere Anstieg hinauf zu den Zwischenwänden verläuft in einer, für Schneeschuhe, optimalen Steigung und wir trudeln exakt um 1300 am Sattelpunkt auf 2004 Meter ein. Wie auch während des letzten Besuches weht wieder ein starker Wind. Vermutlich herrscht hier eine Art Düseneffekt.

Da nun eine längere und vor allem gemütliche Jausenpause notwendig wird, beschließen wir erst nach den Zwischenwänden ein windstilles Platzerl aufzusuchen. Der Abstieg gestaltet sich etwas kapriziös, die im oberen Bereich ständig die Schneeschuhe anstollen, was glücklicherweise im unteren Bereich nicht mehr der Fall ist. Endlich erreichen wir unser Pausenplatzerl und unglaublich was Paps alles aus dem Rucksack zaubert: Bier, Zirbengeist, ein halbes Schwein, Brot, Chilis, Senfgurkerl und eine süße Nachspeise gibt's auch noch. Unglaublich! Ich glaub Bergfexing Dad heißt ab nun Proviant-​Papa

Ausgiebig fällt diese Pause aus. Fast eine Stunde genießen wir unsere Spezereien, erfreuen uns der Sonne und dem Panorama, bevor wir weiter durch das Untere Loigistal zum Schafferteich wandern. Unterwegs werfe ich noch einen kurzen Blick in die Gondel, in der sich Akja und Schaufeln der Bergrettung befinden. Der Abstieg gelingt wesentlich rascher als erwartet und flott erreichen wir die bereits komplett apere Forststraße, spazieren an der BRD Hütte vorbei zum Parkplatz wo wir um 1600 eintrudeln und unser zweites Auto abgestellt haben.

Fazit: Geniale und schön lange Schneeschuhtour in meinem Lieblingsgebiet. Steigung/Gefälle sind optimal und es sind kaum lästige Traversen vorhanden. Traumwetter und geniale Fernsicht lieferten die Basis. Einsamkeit und "a frische Spur ziagn" ergänzten diesen unbeschreiblichen Watschler. Wem die Tour so zu kurz erscheint, kann noch dem Eisernen Bergl einen Besuch abstatten oder über die Wetterlucke verlängern. Für Proviant-​Paps und mich waren jedoch die rund 18 Kilometer und 1000 Hm gerade recht ;)

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