| And now something completely different. Radfexing. Nachdem ich mich erschreckenderweise in meiner nächsten Umgebung schlechter auskenne als im Toten Gebirge, findet heute der Grundkurs "Radfahren Almtal" statt. Dieser wird veranstaltet von Radfexing Mum & Dad.
Die Route führt uns zuerst über den Stadtteil Noitzmühle entlang der Traun südwärts über Saag hinauf zum Almspitz. Hier wurde ja ein neues Schotterwegerl auf der Hafelder Seite angelegt, das bis zum Almsteg führt. Hier sollte der gemütliche Radfahrer besser das Ufer wechseln, wir jedoch erkunden das rechte Ufer. Für mich als komplettes MTB Greenhorn eher beschwerlich. Deutlich zu viele Wurzeln im Weg ;) Über die Bezirksstraße queren wir die Alm und folgen nun gleich nach der Brück links dem Schotterweg auf Bad Wimsbach – Neydhartinger Seite, vorbei am Stögmüllerwehr, bis zum Penninger Steg, wo wir erneut die Alm überqueren. Aber vorher hat sich wieder mal mein linkes Pedal verabschiedet. In weiser Voraussicht habe ich das Werkzeug im Rucksack. Das Pedal hält aber erst nachdem es mit einem schweren Stein brutal "zuwüdüwidt" wurde. Und da heißt es immer: Mit roher Gewalt löst man keine Probleme
Nach dem Haus Kastner folgen wir dem frisch angeschotterten Weg gleich rechts bis zur Reifenmühle, wo sich die Gemeindegrenze Steinerkirchen/Vorchdorf befindet. Beschaulich verläuft unsere Route durch das Mühltal bis zu einem großen Fischteich. Auf einer Insel befindet sich nicht nur ein kleines Häuschen, sondern auch ein auffällig hoher Pfosten mit einem rotierenden Dingens. Hoppla, das ist doch tatsächlich eine Überwachungskamera. Quasi fish surveillance.
Vorbei am Kraftwerk (wo sich im Staubereich ein Fliegenfischer tummelt) gelangen wir unter der Autobahnbrücke auf die Eberstalzeller Bezirksstraße. Nun heißt es wieder kräftig in die Pedale treten um die Geländestufe zu überwinden. Etwas ungewohnt für einen Wanderer, klappt jedoch besser als gedacht. Die Steilheit nimmt ab und wir biegen nach der Haltestelle Vorchdorf / Neu-Bergern nach links in einen Schotterweg der dann sehr schön hoch über der Alm uns in die Fischböckau führt. Wir überqueren wieder die Alm und müssen den letzten Berg hinauf radeln. Gleich nach dem Berg rechts hat Paps vor einigen Jahren einen Forstweg durch den Theurwanger Forst ausgekundschaftet der uns, vorbei an einem Steinmetz, nach Eggenstein führt. Gegenüber dem Feuerwehrdepot biegen wir in den Steinbruchweg ein und radeln gemütlich in Richtung Spieldorf. Außer Felder und Saubauern gibt's hier anscheinend nicht viel. Am Weg liegt Kalki's Hausfleischerei, die es aufgrund ihrer hochqualitativen Fleisch- und Wurstwaren ja zu lokaler Berühmtheit gebracht hat. Leider ist sie erst am Freitag wieder geöffnet. Kalki's Kesselheiße genießen unter Wurstliebhabern ja einen legendären Ruf.
Nun strampeln wir weiter nördlich nach Eberstalzell zu meinem Bruder Gerold, wo wir nach 3 Stunden eine wohlverdiente Rast einlegen. Der Retourweg nach Wels gestaltet sich dann recht kurz. Über Stockham radeln wir hinunter nach Steinerkirchen an der Traun und folgen nicht der Sattledter Landesstraße sonder nutzen ein kaum befahrenes Straßerl direkt gegenüber, das später in einen Schotterweg übergeht und an einem Bacherl entlang nach Fischlham führt. Von hier ist die Entensteinrunde dann schon ausgeschildert. Flott erreichen wir das Naturschutzgebiet Fischlhamerau mit dem bekannten Entenstein. Hier wird zurzeit ein kleines Häuschen errichtet, das mittels Schautafeln dem geneigten Spazierer die lokale Vogelwelt näher bringen wird. Vorbei am Kraftwerk nutzen wir die Autobahnbrücke zur Überquerung der Traun und sind wieder retour in Wels.
Fazit: Puh, ich glaub mein Hintern rebelliert ;) Radfahren ist für Bergfexing Harry definitiv viel zu ungewohnt. Man legt zwar schneller viele Kilometer zurück, doch ich bevorzuge Fels unter den Fußsohlen. Die Route ist gut gewählt, verläuft diese jedoch immer fernab befahrener Straßen. Und vor lauter Radlfexing habe ich glatt vergessen anständige Fotos zu knipsen.
|