| Der Hochgolling, mit 2.862 Meter, der höchste Gipfel der Niederen Tauern ist ein weitere Gipfel auf meiner TODO Liste 2008. Vom Parkplatz Riesachsee sind anständige 1800 Höhenmeter zu bewältigen. Etwas zuviel für einen Tag und so beschließen Bergfexing Dad und ich am späten Nachmittag zur Gollinghütte aufzusteigen um dann gut ausgeruht am nächsten Morgen den Hochgolling zu besteigen. Leider erleben wir vor dem Parkplatz eine unangenehme Überraschung. Inzwischen wird eine Parkgebühr verlangt die mit 8 Euro für drei Tage recht saftig ausfällt. Bei der Gebührenstelle wird man dann noch etwas unfreundlich mit "Wieso, host leicht des Auto nicht voll?" abgespeist. Müsste nicht sein, schließlich macht der Ton die Musik.
Nun Ende Augst hat sich endlich eine halbwegs stabile Tourenwoche eingestellt. Doch der nahende Herbst schickt schon seine Boten voraus. Die Luft ist angenehm kühl und etliche Gipfel sind durch den Wintereinbruch am Samstag etwas angezuckert. Gemütlich spazieren wir die wohl bekannte Forstraße in Richtung Talschluß, begleitet von einem tosenden Bach und unzähligen Sturzbächen die links und rechts ihren Weg zur Talsohle suchen.
Auch wenn die Hauptblütezeit nun schon vorüber ist, hat der Spätsommertour auch Vorteile. Direkt am Wegesrand fruchten /Him- (Rubus idaeus), /Heidel- (Vaccinium myrtillus), und /Walderdbeeren (Fragaria vesca), die für eine vitaminreiche Zwischenmahlzeit sorgen. Die letzten Höhenmeter hinauf zur Hütte verlaufen entlang eines tosenden Wasserfalls. Im Hochstaudenflur wächst an schattigen Stellen der Hasenlattich (Prenanthes purpurea).
Bei der Hütte angekommen beziehen wir gleich Quartier, da heute ein reger Andrang herrscht. Da am frühen Abend die Terrasse nicht besonders zum Verweilen einlädt, erkunden wir die nähere Umgebung. Rund um die Hütte treibt auch ein Schwein sein Unwesen. Am Saustall verweist ein Schild mit "David & Goliath" auf die Bewohner, wobei David wohl bereits als Bratl sein saumäßiges Ende fand. Während des kurzen Spaziergangs in den Gollingwinkel, entdecke ich noch viel /Blauen Eisenhut (Aconitum napellus), /Besenheide (Calluna vulgaris) und /Österreichische Alpen-Küchenschellen (Pulsatilla alpina subsp. alba). Der Gollingwinkel ist wirklich fantastisch und wird vom hiesigen Tourismus auch als "größtes Amphietheater der Welt" vermarktet. Naja mit rund zwei Kilometer Durchmesser ist der /Cirque de Gavarnie in den Pyrenäen wohl doch noch ein Eizerl größer ;)
Bevor wir uns zeitig ins volle Lager verabschieden unterhalten wir uns noch lange mit einem netten Steyrer, der um Unterschied zu den vielen Wienern, Deutschen und Holländern, wenigstens ein paar anständige Tourenberichte zu bieten hat.
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