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4. April 2009

Kleiner Bosruck

(gepostet im Bereich Berg)

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HarryApril2009.jpgzoomPicture

BosruckApril2009.jpgzoomPicture

PyhrgasMitScheiblingstein.jpgzoomPicture

Was haben wir gestern gelernt? Wenn im Gebirge noch genügend Schnee für eine Schneeschuhtour liegt, ist auch eine Schneeschuhtour durchzuführen. Zu diesem Zwecke starte ich bei prächtigem Sonnenschein um 1015 am Parkplatz Ochsenwald. Heute ist die Ausrüstung vollständig. Vermutlich liegt noch um die 1,2 Meter Schnee hier, der aber in der Nacht auf dieser Höhe nicht durchgefroren hat. Also ist die ganze Angelegenheit schon zu Beginn recht sulzig, was aber mit Schneeschuhen kein Problem ist. Immer noch starten auch Tourengeher, die wohl auch die Karleckrunde bzw. nur die Karleckabfahrt genießen.

Vorbei an der Ochsenwald Kapelle folge ich der kompakten Spur in den Wald. Hier wachsen tatsächlich noch etliche Tannen (Abies alba). Eine kurze Inspektion der Zweige zeigt eine Nadelanordnung, die man als gescheitelt bezeichnet. Bei diesem Begriff muss ich plötzlich an Julius V. Meinl denken, was wohl mit der katastrophalen Frisur dieses Typen zusammenhängt. Die Gedanken an die Tagespolitik sind aber schnell verfolgen. Dieses wunderschöne Tagerl ist wirklich herrlich. Angenehm warm, kaum Wind und nur Vogelgezwitscher als Geräuschkulisse. Nach den Hütten, die bereits tüchtig ausgeschaufelt werden, und der Wetterstation erreiche ich den Arling Sattel. Hier spaziere ich links hinauf auf die kleine Anhöhe, die in der Karte keinen Namen trägt. Ich erinnere mich jedoch an ein altes, notdürftiges Holzkreuz mit dem Namen "Kleiner Bosruck". Kurze Kontrolle der Leistung: 1h25min für lappische 400 Höhenmeter. Die Kondition ist dato wirklich verflixt schlecht. Aber bis zum Sommer ist ja noch Zeit.

Die Aussicht kann sich sehen lassen. Tief verschneiter Pyhrgas und Scheiblingstein. Der Bosruck schmückt sich mit wahnwitzigen Wächten. Noch wahnwitziger finde ich die Spuren (Schneeschuhe als auch Tourenski) die hier entlang führen. Irgendwer hat da sein Leben nicht sonderlich lieb. Nun um die Mittagszeit lösen sich auch viele Lawinen von den umliegenden Bergen. Am Gipfel treffe ich eine Gruppe Krenglbacher für die ich ein Gruppenfoto knipse. Als Belohnung gibt's ein Stamperl Marillenschnaps. Guter Deal! Witzigerweise muss ich heute eh noch nach Krenglbach zur Hoftaverne Oberndorfer, wo Stephan ein Burzlbratl ausgibt.

Für eine Weiterführung der Runde über das Pyhrgasgatterl kann mich nicht mehr motivieren und flitze nach längerer Pause in kaum 30 Minuten über die "Abfahrtspiste" zur Bosruckhütte. Der Wirt erspäht mich bereits, als ich mit den Schneeschuhen durch den Gastgarten latsche und fragt: "Du nimmst a Bier und Bratl.." War das jetzt eine Frage oder eine Feststellung? Soll ich wirklich jetzt schon ein Bratl essen? Am Abend gibt's ja eh schon ein Bratl. Doch zu spät. Instinktiv habe ich bereits vor 10 Sekunden mit "Freili" geantwortet. Der regelmäßige Leser meiner Touren kennt ja mein Motto: Gibt's wos feinas wiar a Schweiners. Das Bratl ist wirklich ausgezeichnet. Exzellentes mageres, jedoch saftiges Fleisch. Dazu ein fantastisches Saucerl und flaumige Knödel. Der Krautsalat ist mit Speckwürfel gekrönt, doch leider kalt was zu einem geringfügigen Punkteabzug führt. Auf dem international genormten HBI (Hari Bratl Index) ergibt dies somit 4,7 von 5 schweinische Punkten.


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