7. April 2009
Großer Sonnstein
(gepostet im Bereich Berg)
| Sodala, die nächste Trainingsetappe tut Not. Zwei Tage im Paradiso in Bad Schallerbach waren der Kondition nicht zuträglich. Die einzigen Höhenmeter die ich dort zurückgelegt habe, sind wohl die Aufstiege zu den Wasserrutschen ;)
Trotzdem will ich heute die Tour etwas bissiger angehen. Inklusive Rucksack sind 15 Kilo geschultert, als Sarah und ich um 1000 in Ebensee aufbrechen. Wieder einmal ist es wolkenlos und warm. Kurzärmlig und mit Sonnenhut marschieren wir am staubtrockenen Wegerl bergauf. Schon bald macht sich das Gepäck bemerkbar. Sarah zieht deutlich davon. Sowas ist mir ja überhaupt noch nie passiert Im oberen Drittel sind noch ein, zwei Schneerestl, die aber vermutlich nicht bis zum Wochenende halten werden.
Trotz der Anstrengung funktioniert die Mustererkennung noch ganz gut. So gibt es zur blühenden Flora gibt nichts außergewöhnliches zu sagen. Die üblichen Verdächtigen sind /Mandel-Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides), begleitet von /Schneeheide (Erica carnea), /Zwergbuchs (Polygala chamaebuxus) und jede Menge /Kalk-Blaugras (Sesleria albicans) sowie /Erd-Segge (Carex humilis). Die /Schneerosen (Helleborus niger) fruchten hier bereits.
Nach den obligaten 1h20min trudeln wir am einsamen Gipfel ein. Unglaublich wie viel Schnee rundherum noch liegt. Nur ein Berg tanzt wie üblich aus der Reihe: Die Südwestseite des Traunsteins ist bereits zu 3/4 aper. Sehr fein. Denn sobald die Kondi stimmt, was in 1-2 Wochen der Fall sein sollte, steht einer Besteigung via Naturfreundesteig nix mehr im Wege. Interessant auch die Farbverhältnisse des Traunsees. Das milchige Schmelzwasser verteilt sich nicht recht und schlängelt sich wie ein helles Band direkt am Ostufer nach Norden. Am Traunsee meine ich ein kleines Frachtschiff mit Kurs auf Karbach auszumachen. Vielleicht transportiert es Kalk nach Ebensee. Der chemisch hochreine Kalkstein (Plassen- und Tressensteinkalk) hat sich ja für die Sodaherstellung bewährt. Im Steinbruch Hochlindach – Karbach wurde von 1890 bis 2005 von der Firma SOLVAY der Kalkstein abgebaut und per Schiff und Seilbahn in die Sodafabrik Ebensee transportiert, wo er für den /Solvay-Prozess benötigt wurde.
Nach einer längerer Pause, bei der wir fast eingeschlafen wären, beginnen wir um 1215 wieder mit dem Abstieg. Auf den letzten Metern, bevor man wieder die Straße erreicht, brennt die Sonne dann so richtig erbarmungslos runter. Was für ein Glück, dass bereits der Eissalon Giovanni direkt am Wanderweg geöffnet hat. Hier gibt es vermutlich das beste Eis am /Lacus felix.
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Kommentare
Bernhar schrieb am 07.04.2009 um 20:14
mahh i beneid Dich aber Du hast da de schöne Osterwoche wirklich redlich verdient....mit meiner Kondi is heuer auch net weit her (na no na net) - fallst noch Traunstein Begleiter suchst i hab a schon überlegt - 2 potenzielle Termine im April hab i ma reserviert - falls da koa 2-Tages-Schitour dazwischen kummt.
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