22. Dezember 2009
Grünburger Hütte
(gepostet im Bereich Berg)
| Föhn ist super. Auch wen viele über föhnverursachte Kopfschmerzen schimpfen, ist dies eine meiner Lieblingswetterlagen. Insbesondere dann, wenn in Wels -7° C und in Windischgarsten bereits +6.8°C gemessen werden. Der Nachteil ist aber auch nicht zu verschweigen: Windspitzen bis 100km/h sind prognostiziert. Also fällt die Wahl heute auf eine patentierte Grünburger Runde via Pranzlgraben.
Bei unserem Start um 1000 zeigt das Thermometer noch -1°C, was sich aber, einige Höhemeter aufwärts und den Kältesee hinter uns lassend, rasch ändert. Haube und Handschuhe werden verstaut und auch die Goretext nimmt im Rucksack Platz. Herrlich. Überall zeigen sich Föhnfischerl. Danke Lampi habe ich mir inzwischen gemerkt, dass diese als /Linsenwolke (Altocumuls lenticularis) bezeichnet werden. Hmm bei Wolken gibt's auch eine binominale Nomenklatur. Wie bei meiner geliebten Biologie. Ich denke Meteorologen können daher keine schlechten Menschen sein :)
Doch die letzten Föhnfischerl lösen sich bald auf und weichen einem azurblauem Himmel. Wunderbar, da die Sonne ungehindert durch den blattlosen Buchenwald scheinen kann und es schön warm ist. So ein südseitiger Anstieg ist schon fein. Und der Schnee ist auch noch halbwegs kompakt. Wobei aber eh nur 10-20cm liegen. Nach rund 1h20min erreichen wir die Abzweigung bei der Mandlmais, wo sich direkt neben dem Wegweiser traditionellerweise ein geschmückter Christbaum befindet. Gleich mal ein Büdl machen! Auf der Forststraße hinunter zum Pfaffenboden und weiter zur Grünburger Hütte sorgen Sonnenschein und Föhn noch einmal für frühlingshafte Temperaturen. Nach insgesamt äußerst gemütlichen 1h50min trudeln wir dann bei der Hütte ein. Hier ist der, falls er überhaupt noch vorhanden ist, in Auflösung begriffen. Leider weht der Föhn hier recht stark wodurch Bergfexing Dad und ich unser leckeres Gösser in der Gaststube genießen. Aufwärmen muss man sich ja nicht. Das Thermometer zeigt in der Sonne +15°C und im Schatten immerhin noch +7°C.
Der Abstieg erfolgt äußerst rasant am Aufstiegsweg. Dank unserem gut trainierten Gleichgewichtssinn und einiger Rutscheinlagen (ohne Plattl!) benötigen wir 1h10min. Feine Tour und der Kälte zu entfliehen.
Da sich vor Weihnachten sicherlich keine Tour mehr ausgeht, wünsche ich all meinen Bergfreunden auf diesem Wege Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch (darf auch mit Plattl sein) ins Jahr 2010!
|
Kommentar verfassen