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21. Mai 2021

Erichhütte

(gepostet im Bereich Berg)

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Ein Urlaub in Dienten am Hochkönig beginnt wie üblich mit einem Besuch der Erichhütte. Der Schnee reicht noch bis rund 1700 Meter herunter und vieles davon ist Neuschnee. Bei starker Bewölkung, aber kaum Wind starte ich beim Wanderparkplatz an der Hochkönig Straße. Weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen. Der Aufstieg entlang der Forststraße ist kurzweilig, lassen sich doch am Wegrand schon die typischen Vertreter der Alpenflora beobachten. Neben dem Frühlings-Enzian (Gentiana verna), wächst hier der großblütige Kochsche Enzian (Gentiana acaulis). Diese Art wächst vor allem auf sauren, silikatischen Böden und unterscheidet sich vom Kalk-Glockenenzian (Gentiana clusii) durch seine grünen Schlundflecken. Viele Mehl-Primeln (Primula farinosa) wachsen direkt an der feuchten Straßenböschung. Durch den Straßenbau sind unterschiedliche Gesteinschichten aufgeschlossen. Markant ist der grüngraue bis rotgraue Phyllit. Selten gelangen Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke, aber dann glitzert dieser Tonglimmerschiefer herrlich in der Sonne. Also packe ich gleich ein paar Handstücke für Erik in den Rucksack. Rund um die geschlossene Erichhütte blühen heute Massen an Frühlings-Krokussen (Crocus vernus) und Alpen-Soldanellen (Soldanella alpina). Die Pflanzen, als auch der Schneehaufen vor der Hütte, zeugen vom langen Winter. Eigentlich wollte ich noch zur Halbhöhle des Wasserofens, aber im Kar liegt noch viel zu viel Schnee. Außerdem ist der frische Lawinenkegel nicht besonders vertrauenserweckend. Während meiner Pause auf der einsamen Terrasse kann ich dann sogar eine Gämse (Rupicapra rupicapra) beobachten, die munter um die Hütten spaziert. Auch eine Ringdrossel (Turdus torquatus) lässt sich von mir nicht stören. Hungrig und durstig marschiere ich im Schweinsgalopp retour zum Ausgangspunkt. Als ich die Übergossene Alm betrete, erblickt mich sofort der Barchef und fragt: "Darf ich Ihnen ein kühles Bier bringen?”. Ahh, Lockdownende ist herrlich!

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