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Wenn Nebel entfliehen du willst, ins Gebirge gehen du musst. So lautet der heutige Ratschlag in Yoda-​Sprech Eigentlich wollte ich ja auf das Spitzmäuerl und Tamberg marschieren, aber Berni hatte am Freitag bei einem gemütlichen Bier noch die glorreiche Idee auf den Eibenberg zu wandern. Hoppla, dort war ich ja schon seit 2 Jahren nicht mehr oben.

Um 0930 starten wir bei wolkenlosem Himmel, der uns erst seit Gmunden begleitet, am Parkplatz an der Straße zum Offensee. Die Buchen haben schon ihr Laub abgeworfen und so ist der Wald wunderbar lichtdurchflutet. Und warm ist es heute. Jacke wird keine benötigt und eine kurze Hose wäre auch ein Hit. Gemütlich wandern wir über laubbedeckte Serpentinen hinauf zur Hiaslalm, die wir nach etwa 45 Minuten erreichen. Dort haben es sich schon etliche Wanderer gemütlich gemacht. Generell ist heute ganz viel los. Üblicherweise bin ich hier ja meist Ende April / Anfang Mai zur hiesigen Petergstammblüte (Primula auricula) unterwegs. Da sind nur selten Bergfexen anzutreffen. Kann ich nur empfehlen!

Nach einer kurzen Pause wandern wir hinauf zur Eibenbergschneid. Die hellgrauen Felsbänke umgeben vom orangen Gras sorgen für einen herrlichen herbstlichen Farbenmix. Schnee, mit Ausnahme des Dachsteins, erblicken wir heute keinen mehr. Selbst die Nordseite des Großen Priels ist blank. Aus geologischer Sicht besteht der Eibenberg aus markantem Plattenkalk, der immer wieder vom Hauptdolomit (beide aus dem Nor) unterbrochen ist. Besonders in den Rinnen tritt der bröselige Hauptdolomit hervor. Für einen blühenden Aspekt sorgt um diese Jahreszeit nur mehr die Alpen-​Distel (Carduus defloratus), obwohl schon einige Schneerosen (Helleborus niger) bereits ihre Knospen anlegen.

Auf der Schneid angelangt beginnt das Prachstückerl der heutigen Wanderung. Im Tal hat sich der Nebel hartnäckig gehalten, teilweise ist er sogar dichter geworden. So ist heute vom Traunsee nichts zusehen, nur die Sonnsteine und gerade noch der Gmunderberg ragen aus dem Nebelmeer. Nach Süden, wo in der Tiefe der schöne Offensee funkelt, zeigen sich keine Wolken. Von der Sonne verwöhnt wandern wir zügig ostwärts zum Gipfel. Kurz vor dem Gipfel heben wir noch den relativ neuen Eibenberg-​Geocache, der auch das Ende meiner kurzen Geocachingkarriere markiert. Aus Zeit-​ und Geldgründen komme ich mit der Wartung meiner Dosen einfach nicht mehr nach. Das Studium will schließlich ja auch konsequent betrieben werden. Und teilweise gibt es auch Cacher (die glücklicherweise eh die Minderheit bilden) mit recht wenig Hausverstand, die mit ihrer Punktegeilheit doch tatsächlich ein Naturschutzgebiet umackern oder für einen Plastikdose das halbe Land durchqueren um sich als Erster im Logbuch zu verewigen. Aber auch ich muss mich da an der Nase nehmen, war ich doch auch dieser Sucht verfallen, die teilweise bedenkliche Ausmaße annahm. Aus ökologischer Sicht ist Geocachen sowieso nicht unbedenklich!

Am Gipfel wurrlts ganz schön, aber wir erhaschen noch ein gemütliches Aussichtsplatzerl und genießen nach 2h Aufstieg die heimische Bergwelt. Dazu eine gute Jause + kühles Zipfer und Harry ist zufrieden. Nach rund 30 Minuten Pause flitzen Berni und ich wieder am Aufstiegsweg ins Tal. Durch einen knurrenden Magen angetrieben legen wir ein flotteres Tempo vor. Die Serpentinen verleiten sowieso immer wieder "zum Hatzen". Nach dieser feinen Bergtour genehmigen wir uns noch ein ausgezeichnetes Gericht im Restaurant Offensee, das von 3.11.08 bis 01.04.09 geschlossen hat. Puh, genau am letzten Tag erwischt. Wieder mal Schwein gehabt. Was dann auch auf mein Gericht zutrifft

Wie üblich gibt es auch einen Bericht von Berni

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