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10. Mai 2009

Teufelshöhle revisited

(gepostet im Bereich Geologie)

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Die Teufelshöhle bei Kremsmünster ist schon ein ganz besonderes Fleckchen Erde. Seit meinem letzten Besuch beschäftigt mich dieses Platzerl unentwegt. Mehr erkunden, mehr Lebewesen bestimmen und vor allem eins: Bessere Fotos! Also packe ich um 1800 wieder meine Ausrüstung, wobei diesmal der Genetiker meines Vertrauens mit von der Partie ist. Chris hat ja auch eine Leidenschaft für Höhlen und ist der Ökologie nicht abgeneigt

An diesem heißen Sommertag ist die Luftfeuchtigkeit im Wald ganz außerordentlich. Es scheint richtig zu dampfen. Den Pflanzen gefällt dieses Klima aber regelrecht. Seit meinem letzten Besuch haben sich etwa die Beinwell-​Pflanzen (Symphytum officinale) prächtig entwickelt. Kurz vor den Stufen entdecken wir auch eine Orchidee. Das Große Zweiblatt (Listera ovata) ist mit seinen grünen Blüten fast zu übersehen. Nachdem wir ausgiebig die erste Höhle erkundet haben, folgen wir dem Wanderweg zu den großen Höhlen mit dem versteinerten Wasserfall. Dank neu kalibrierter ISO-​Automatik und lichtstarkem 50mm Objektiv sind die Aufnahmen diesmal von wesentlich besserer Qualität.

Während ich mit Fotografie beschäftigt bin, inspiziert Chris schon mal die Höhlen und findet (wie üblich) gleich die interessanteren Platzerl, die mir letztes Mal entgangen sind. Im Höhleneingang finden sich rechterhand wunderschöne gesinterte Buchenblätter. Hier sind wirklich alle Stadien zu beobachten. Manche Blätter besitzen bereits eine feine Kalkkruste, andere sind schon regelrecht in den Fels zementiert. Die Umrisse und die Nervatur sind jedoch bestens erhalten. Schaut wirklich fesch aus. Chris platziert gleich einen Asplenium-​Wedel, um die Sinterbildung die nächste Zeit zu beobachten. Generell gefällt uns dieser Ort so gut, dass wir beschließen regelmäßig hier vorbeizuschauen.

In der Höhle selbst ist vor allem die Spinnen-​Population das Objekt der Begierde. Die Höhlenkreuzspinne (Meta menardi) ist hier stark vertreten. Alle Entwicklungsstadien, als auch die kunstfertigen Kokons sind zu beobachten. Mit meinem feinen Makroobjektiv ergeben sich heute auch gute Aufnahmen dieser faszinierenden Tiere. Aber auch die Geologie kommt nicht zu kurz. Herrliche Sinterröhrchen und Sägezahnleisten werden abgelichtet, wobei Chris wieder einmal mehr seinen guten Spürsinn einsetzt. Dieser Kerl findet einfach Sachen, die ich immer übersehe! Dafür entdecke ich nebenbei den Geocache, den ich auch gleich logge.

Der ganze Ausflug ist sehr kurzweilig und wir brechen gegen 1930 wieder auf. Retour in Wels findet diese Exkursion einen Ausklang der besonderen Art. Da Iris die Autoschlüssel im Auto vergessen hat, werden wir kurzerhand zu Einbrechern. Die ganze Aktion klappt (mit Gartenwerkzeug) einfacher als erwartet. Sehr cool, wollte immer schon mal ein Auto knacken. Also was haben wir heute gelernt: Höhlenfauna ist toll und wie stehle ich ein Auto

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