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18. Dezember 2010

Sattelalm (aka Am Feuerstein)

(gepostet im Bereich Berg)

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Eins muss man den Tirolern lassen. Sie beherrschen ihr Tourismusgeschäft sehr gut. So wurden Sarah und ich vom modernen Aquadome in Längenfeld angelockt. Gleich vorweg: Saunabereich und Therme sind außerordentlich toll. Außerordentlich sind auch die Projektdimensionen, wurden hier doch 73 Millionen Euro investiert. Hiervon entfallen rund 2,4 Millionen Euro auf die rund 1900 Meter tiefe Bohrung, um an das warme Wasser zu gelangen. Interessanterweise wurde für die Wahl des Bohrortes kein Geologe, sonder ein Wünschelrutengänger (Wassermuter) beauftragt. Schon ein schräges Bergvolk, diese Tiroler.

Aber wie gesagt, die Burschen (jaja und auch die Mädls. Verflixte Gender Studies) verstehen ihr Geschäft. Um zwischen Saunagang und Plantscherei in den Satellitenschüsseln nicht komplett zu verzachen, sind wir auf der Suche nach einer feinen Wanderung. Rasch stolpern wir über die gut gemachte Homepage des Alpengasthof am Feuerstein. Der kurze Spazierer verspricht zusätzlich eine Rodelgaudi. Sarah und ich starten in der Ortschaft Huben beim Sportplatz, wo der Aufstiegsweg schon bestens beschildert ist. Schlauerweise sind Rodelbahn und Aufstiegsweg getrennt, wobei beide auch gut beleuchtet sind. Wir wollen jedoch noch etwas von der spärlichen Sonne genießen und starten gegen 1100 im Tal. Doch der Weg verläuft an der Nordseite. Bei -12°C und etwas Wind beschleunigen wir unser Tempo, um rasch in den Genuss einiger Sonnenstrahlen zu gelangen. Der Weg selbst ist gut angelegt. Gemütlich ansteigend und bestens präpariert, benötigt der geneigte Wanderer hier weder Schneeschuhe noch Gamaschen. Einfallsreiche Tiroler haben den Aufstiegsweg als Erlebnisweg vermarktet. Vermutlich aufgrund der zwei Brücken und den rot beleuchteten Felsen (Feuersteine). So etwas verkauft sich natürlich besser als die Realität: Fichtenmonokultur und Kahlschlag in der die Hochspannungsleitung verläuft. Glücklicherweise sorgt aber der feine Pulverschnee für eine winterliche Märchenlandschaft. Die grandiose Aussicht auf die umliegenden 3000er brauche ich im Ötztal wohl nicht zusätzlich erwähnen. Rund 1h später gelangen wir zur Sattelalm, wo heute die 2008 erbaute Kapelle steht. Ein futuristisches Ding mit Glasfront und einem Kreuz, bestehend aus roten LEDs. Schaut interessant aus. Gleich mal nachsehen. Als ich den ersten Schritt in Richtung Kapelle unternehme, läutet es plötzlich 12 Uhr. Mich schreckt es natürlich ordentlich. Sarah bekommt einen Lachanfall und meint nur: "Ka Wunder, dass se de Kirchn gfreit, wenn da Sünder heimkehrt". Naja, Sünder bin ich ja keiner. Häretiker trifft's wohl eher Auf der Aussichtsplattform erhaschen wir kurz nach Mittag noch die letzten Sonnenstrahlen. Um diese Jahreszeit schafft es die Sonne selten über die hohen Berge.

Im äußerst genialen Gasthof, eine gelungen Fusion aus uriger Gemütlichkeit und elegantem Ambiente, stärken wir uns mit köstlichen Kasspatzen. Der Abstieg erfolgt heute bequem per Schlitten. Als bekennender Fan dieser Abstiegsvariante, lass ich's heute ordentlich "tuschen" und drifte die Kurven rasant an. Sehr zum Leidwesen von Sarah, die hinter mir sitzend, wie ein junges Mädchen kreischt . Unten angekommen, hat sie sich jedoch wieder beruhigt und findet sogar gefallen am Rodeln. Lustig war es. Da wird wohl morgen Rodelgaudi "reloaded" fällig…

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