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7. Juni 2012

Kampermauer und Schwarzkogel

(gepostet im Bereich Berg)

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Endlich mal ein baustellenfreier Feiertag. Und schönes Wetter gibt's auch noch. Nun Anfang Juni ist wieder die Blütezeit des /Holunder-​Knabenkrauts (Dactylorhiza sambucina) und es wird wieder Zeit die schöne Runde über Karl-​Kreuz, Kampermauer und Schwarzkogel zu latschen. Mit von der Partie ist heute Bergfexing Dad und mein Arbeitskollege Mike. Die Runde ist zwar kurz, aber da ich heuer noch überhaupt auf keinem Gipfel war, ist meine Kondi eh komplett degeneriert.

Wie üblich starten wir bei der Puglalm um 0900. Die Wolken hängen noch ordentlich tief und Zacken der Kampermauer sind nur schemenhaft zu erkennen. Über die blühende und sehr nasse Almweide wandern wir hinauf zum Waldrand. Im Buchenwald gibt es heute viele Schwertblättrige Waldvöglein (Cephalantera longifolia) zu entdecken, die mir hier noch nie aufgefallen sind. Rasch lassen wir die Bäume unter uns und ich mache noch einen Abstecher zum Bankerl, dass leider nicht mehr existiert. Schade, dieses adlerhorstmäßige Aussichtsbankerl fand ich immer sehr fein.

Bereits nach 45min erreichen wir das Karlkreuz. Endlich lichten sich die Wolken und erste blaue Flecken sind zu erkennen. Es ist die optimale Zeit die Fleecejacke im Rucksack zu verstauen. Der kleine Verbindungsgrat ist wie immer recht nett und leider viel zu kurz. Als wir wieder im Buchenwald landen, erspähe ich rasch die neue Forststraße. Irgendwie bin ich mir unsicher wo nun die Abzweigung zur Kampermauer ist. Also mache ich einen Abstecher, während Dad und Mike warten. Hmm hier schauts ganz anders aus als ich es in Erinnerung habe. So beschließe ich auf den nächsten Felszacken zu kraxeln und siehe da: ich hab mich doch komplett um einen Felsenkamm verhaut . So was ist mir auch noch nicht passiert. Bin ja nicht das erste Mal hier im Gebiet unterwegs.

Retour am Normalweg (inklusive Extrahöhenmeter) erreichen wir dann in wenigen Minuten die richtige Abzweigung. Grrr, ist ja eh nicht zu verfehlen. Am kleinen Gipfel legen wir dann eine Jausenpause ein. Inzwischen ist auch schön sonnig und warm. Die Aussicht reicht heute wieder einmal vom Hochschwab übers Xeis, Haller Mauern, Warscheneckgruppe, Prielgruppe, Kasberg, Traunstein bis zum Sengsengebirge. Nicht schlecht für so ein kleines Bergl. Und die Tiefblicke sind auch nicht schlecht.

Nach der Pause wandern wir hinab in den Menauersattel, wo noch etwas Altschnee liegt und beginnen mit dem Gegenanstieg, der wider Erwarten recht trocken ist, hinauf zum Schwarzkogel. Hier macht sich nun die fehlende Kondition bemerkbar. Nur mühsam komme ich vorwärts. Am Kamm eröffnet sich dann der Blick ins Hintergebirge. Von nun an geht's ja nur mehr bergab und ich hab auch wieder mal Zeit, die ein oder andere Pflanze zu bestimmen. Auffallend sind hier viele /Trollblumen (Trollius europaeus) und /Alpenrachen (Tozzia alpina). Der Lawinentrichter des Staudenplangrabens ist auch immer recht lässig anzusehen. Hier halten die vielen Gleitschneelawinen das Gelände komplett baumfrei und schaffen natürliche Wiesen, sofern mit der Lawine nicht erdige Horizonte abgetragen werden und der nackten Felsboden entblößt wird.

Auf der Tannschwärze legen wir dann keine Pause mehr ein, da der Gipfelbereich schon gut bevölkert ist. Im Abstieg bestechen dann noch die vielen /Sumpf-​Dotterblumen (Caltha palustris) mit ihrem satten Gelb.

Flott erreichen die nähstoffarme und versauerten Weide und wir halten Ausschau nach dem Holunder-​Knabenkraut, dass Dad als erstes findet. Die Pflanzen sind bereits durchwegs verblüht. Quasi als Entschädigung entdecke ich jedoch einige schöne Exemplare des /Männlichen Knabenkraut (Orchis mascula). Also alles beim Alten. Recht so.

Bei der Spitzenbergalm trennen sich dann unsere Wege. Dad und Mike machen es sich bei der Zickerreith gemütlich, während ich auf Straße im Schweinsgalopp retour zur Puglalm flitze. Unterwegs begegne ich einen von Krämpfen geplagten Radfahrer, den ich dann, sehr zur Belustigung seiner Kollegen, mit dem Auto retour zum Hengstpass kutschiere. Bei einem Murauer Märzen (gibt's denn nirgends ein Murauer Pils?) lassen wir diese Vormittagstour dann ausklingen.

Fazit: Fesch wars. Grad recht um wieder schön langsam mit dem Bergvirus geimpft zu werden. Bis in den Herbst wird's wohl keine Wiederholungen geben. Es steht ja eine Hochzeit am Programm...

PS: Danke Mike für die Fotos!

Kommentare

lama schrieb am 30.07.2012 um 12:50

Saluti Professore,

bin letzten Samstag mit'm Koarl diese feine Runde wieder mal gegangen, und hab Edelweißvorkommen im Gipfelbereich der Tannschwärze entdeckt!

lG
Martin

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