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24. Juni 2005

Großer Bösenstein

(gepostet im Bereich Berg)

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Die Gschicht zu dieser Tour ist eigentlich ganz nett. Am Dienstag im Wikipedia-​Chat hab ich irgendwie geäußert, dass ich vom Kalk schon genug hab. Ein Botaniker aus Wien machte dann den Vorschlag mal beim Bösenstein vorbeizuschaun. Hier soll ich ein Bild von Saxifraga styriaca knipsen, ein kleiner Steinbrech mit kaum Schilling-​großen Polstern, der recht spärlich an Graten vorkommt. Diese Pflanze wurde erst 2003 beschrieben, da sie recht unscheinbar ist. Na hoffentlich find ich ein Exemplar. Eine kleine Session vor der Topo offenbart aber eine unglaubliche Genusstour. Der Kessel wird in einer netten 360° Runde vollständig umrundet: Vom Großen zum Kleinen Bösenstein und über den Großen Hengst wieder zur Edelrautenhütte. Nicht schlecht, so wird man gleich von jeder Seite gleichmäßig gebräunt

In der Firma lauft alles reibungslos und bei diesem Wetter muss ich mir einfach mal ZA gönnen. Abfahrt um 0620 damits nicht allzu heiß wird. In Trieben gehts von der Autobahn nach Hohentauern und über eine Mautstraße (1,40 € pro Bergfex) zum Parkplatz unterhalb der Edelrautehütte. Gleich nach der Hittn liegt der recht malerische Scheiblsee, in dem man Frühmorgens noch schöne Berg/See Reflexionen knipsen kann. Urgestein ist schon toll. Überall gibts massig Wasser und die Vegetation ist total anders. Küchenschellen, Primeln, Teufelskrallen und und und. Eine seltene Späte Faltenlilie hab ich auch noch erspäht. Beeindruckend ist hierbei eine Stelle in der man über einen steilen Aufstieg die Ostwand auf eine Hochfläche verlässt. Da wucherts gscheid! Hier sollte auch schon ein Vorkommen des gesuchten Steinbrechs sein. Nach einer Stunde erfolgloser Suche lass ichs dann aber.

Der Aufstieg zum Großen Bösenstein wird mit 2,5h angegeben, die ich aber dank Sucherei und Knipserei ganz schön ausdehne. Ein Spazierer Freitag Vormittag ist wirklich fein. Keine Leits. Am Gipfel sind wir dann nur zu dritt. Aussichtsmäßig hab ichs heute wieder optimal erwischt. Dachstein, Grimming, das Tote Gebirge in der gesamten Länge, Gesäuseberge und dann die endlosen Reihen der Niederen Tauern, wo man nicht einmal Forststraßen oder Hütten erblickt. Also dieses Platzerl ist wirklich ein nationaler Schatz! Mit dem frischen Grün, ein paar Schneereste, dunkles Urgestein, heller Kalk, blauer Himmel. Wahnsinn.

Am Großen Bösi beginnt dann die Genuß-​Gratrunde, den Kleinen Bösi erreicht man in etwa 20 Minuten. Aber bei den vielen Blumenpolstern (Silene acaulis) hab ich mich wieder total verrennt. Über den Langmannweg gelangt man dann in etwa 1,5h zum Großen Hengst (wie kann ma an Berg so nenna ) In aller Ruhe kann man nun noch einmal die ganze Tour überblicken, bevor man wieder zur Edelrautehütte absteigt. Auf eine kleine Stärkung versteht sich. Wie gesagt die Wegzeiten sind etwas kritisch zu betrachten, aber so 4 bis 4,5 Stunden sollten es sein. Wirklich eine nette und einfache Gratwanderung die zur Berg-​Frühlingszeit wunderschöne Einblicke in die heimische Flora bietet.

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