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12. August 2005

Berliner Hütte - Ginzling

(gepostet im Bereich Berg)

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In der Früh hängen die Wolken noch fast beim Fenster rein. Einmal kurz weiterschlummern, erneute Prüfung: Ahh da blinzelt schon blauer Himmel hervor. Alex, Claudia, Thomas steigen alle nach Ginzling über die Melker-​ bzw. über die Mörchenscharte ab. Soll ich noch bei der Greizer Hütter vorbeischaun? Irgendwie fehlt mir heute total der Biss, so beschließe ich über die Melkerscharte zur Maxhütte und nach Ginzling abzusteigen. Nach einem feinen Frühstück (Buffet wobei jedes Teil einzeln abgerechnet wird) verabschiede ich mich noch von der Truppe und starte um 0730 zum Schwarzensee den man in ganz gemütlichen 1h 15min erreicht.

Die Wolken verabschieden sich immer mehr und ich kann wieder ein paar patentierte Berg-​spiegelt-​sich-​im-​See Bilder knipsen. Jedes Tal hat irgendwie seine Eigenheiten: Hier mäandert ein Bach vom Gletscher herab durch grüne Wiesen und sorgt für einen tollen Kontrast. Mineralogisch dürfte es hier ab etwa kurz unter Abzweigung Melker/Mörchenscharte sehr interessant sein. Kleine Bruchstücke von glasklarem Bergkristall kann man direkt am Weg aus der Erde ziehen. Wahrscheinlich wurden diese durch den starken Regen in der Nacht freigespült. Laut Taschenbuch der Mineralienfundstellen in Österreich gibt es hier sehr viele gute Gelegenheiten sich auszutoben. Da muss ich nächstes Mal wohl einen Hammer mitschleppen und mich länger bei der Berliner Hütte einquartieren. Der Aufstieg zur Melkerscharte führt teilweise durch Blockhalden und kleinen Vorsprüngen einer Felswand, was aber richtig Spaß macht. Leider kann man dies von der Nordwest-​Seite nicht behaupten. Durch fehlende Sonneneinstrahlung sind der Weg als auch die Felsen zum Festhalten total vereist und ein Schneefeld pickelhart. Diese Stelle sollte man eher erst später am Tag passieren bzw. wären Grödl hier nicht falsch (jaja daheim liegen sie genau richtig). Nach etwa 200 Hm ist aber auch diese Passage gemeistert und ein halbwegs passabler Weg führt von den Geröllhalden langsam ins Tal. Bis zur Maxhütte muss man fast 1.400 m absteigen. Witzigerweise hat sich dann der wohl beste Tag der Tour entwickelt. Schön warm und kaum wind. Als dann auf etwa 2300m auch noch die "normale" Kondition zurückkehrt beiß ich mir ganz schön in den Hintern, dass ich nicht den Weg über die Mörchenscharte zur Greizer Hütte eingeschlagen habe. Nach 6 Stunden (mit halbstündiger Pause) tröstest sich Harry mit Gamsknödel + Bier.

Im Tal versäum ich auf der Bundesstraße grad den Postbus nach Mayrhofen. Der nächste fährt erst in einer Stunde und ich bin erst in zwei Stunden in Hintertux. *grrr*. Gefrustet kehre ich beim Wirt gegenüber der Bushaltestelle ein und wer sitzt da… Thomas hat obwohl er den längeren Weg zurückgelegt hat mich locker überholt. Liebenswürdigerweise betätigt er sich noch als Taxidienst und bringt mir Ruckzuck zu meinem ursprünglichen Ausgangspunkt.

Fazit: Obwohl das Zillertal touristisch sehr gut erschlossen ist und dementsprechend besucht wird, ist eine mehrtägige Bergtour hier sehr lohnenswert. Exzellente Hütten mit tollem Service und Mastfutter ergänzen eine einzigartige Naturkulisse. Für jeden Bergsteiger/Wanderer/Naturliebhaber aller Disziplinen gibt es einiges zu entdecken. Wie es hier aber an einem schönen Wochenende zugeht wäre schon interessant…

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