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28. Mai 2008

Naturschutzgebiet Planwiesen

(gepostet im Bereich Botanik)

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Böse Zungen behaupten ja der Ökologe sei der natürliche Feind des Genetikers. Gut, dass Chris (Gen) und ich (Öko) uns schon lange kennen ;) Die heutige botanische Exkursion führt uns in die Heimat von Chris: In das Naturschutzgebiet Planwiesen zwischen Steyrdurchbruch und Leonstein.

Wieder einmal hat sich prächtiges Wetter eingestellt. Über 20° Celsius und eine Luftfeuchte von 67%. Leider wieder kein blauer Himmel, was laut Wetterbericht unter anderem auf den Saharasand zurückzuführen ist. Bei diesen (eher tropischen) Verhältnissen spazieren wir zuerst entlang des Steyrtal-​Radfahrweges zur Brücke über den Plangraben. Hier an der Südseite blühen zurzeit Massen an /Karthäuser-​Nelke (Dianthus carthusianorum) und /Dunkle Akelei (Aquilegia atrata). Auch das /Immenblatt (Melittis melissophyllum) mit seinen großen und stark duftenden Blüten zeigt sich bereits. Alle drei Arten werden uns bis zur oberen Planwiese begleiten. Nach der Brücke folgen wir einem alten Bringungsweg hinauf zu den tiefer gelegenen Flächen der Planwiesen. Rasch macht sich auch der schwere Rucksack der mit Objektiven, zwei Kameras und Bestimmungsliteratur gefüllt ist, bemerkbar. Ich formuliere es mal vorsichtig. Leicht schwitzen "is des nimma" Der Aufstieg in der Dirretissima ist wahrlich kein Zuckerlecken.

Bei den Planwiesen handelt es sich eigentlich nicht um eine Wiese oder Weide, sondern um eine Brachegesellschaft, die man unter anderem an der Dominanz des /Rohr-​Pfeifengras (Molinia arundinacea) erkennen kann. Die Mahd auf den steilen Hängen wurde bereits vor 60 Jahren aufgegeben. Solche Flächen würden eigentlich rasch vom Wald zurückerobert und so wird heutzutage die Mahd von Angehörigen des Bundesheers durchgeführt. Unterwegs zeigen sich viele Exemplare der /Kugelorchis (Traunsteinera globosa) und Färber-​Meier (Asperula tinctoria). Allgegenwärtig auch die /Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria), die Lieblingspflanze der /Ritterwanzen (Lygaeus equestris) die sich ebenfalls in Massen tummeln. Die oberen Teile der Planwiesen befinden sich etwa 300 Meter über dem Steyrtal, wo wir bei einem Jägerstand unser Gepäck deponieren und uns den blühenden Pflanzen widmen. Zusätzlich zu den bereits genannten Arten blüht hier als Besonderheit die /Berg-​Kronwicke (Coronilla coronata), die in Oberösterreich nur hier vorkommt. Auch finden sich hier einzelne Exemplare des /Deutschen Ginsters (Genista germanica) sowie /Stern-​Narzissen (Narcissus radiiflorus). Doch bald fordert dieses Sommertagerl seinen Tribut. Bei über 30 Grad beschließen wir gegen 1100 über die schattige Forststraße direkt nach Leonstein abzusteigen, wo uns Chris Eltern mit einem leckeren Mittagessen bewirten.

Fazit: Feiner, kleiner botanischer Spazierer. Etwa vier Wochen später sollten noch etliche Arten erblühen. Etwa der /Klebrige Lein (Linum viscosum). Ich denke zu diesem Zeitpunkt werde ich dann die Kienberg-​Südseite inspizieren, da auch hier noch etliche Kostbarkeiten gedeihen. Aber zuerst werden Sarah und ich gemütliche 14 Tage auf La Palma verbringen, wo uns eine völlig fremdartige Landschaft und Botanik erwarten. Dort gibt's etwa drei Meter lange Farnwedel von Woodwardia radicans. Bin schon neugierig ;)

Kommentare

Der Genetiker schrieb am 03.06.2008 um 00:15

Kann nur zustimmen - eine sehr schöne Exkusion die ich gerne wiederholen werde. Die "20°C" wage ich jedoch zu bezweifeln - zeigte doch die Außentemperaturanzeige des Autos bei der Ankunft am Steyrdurchbruch schon 26°C an. (Jaja - hab mirs genau gemerkt :-) ).
Und wo ist das "Wanzensex" Foto??

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