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19. August 2008

Kleiner Pyhrgas

(gepostet im Bereich Berg)

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GratverlaufZumGrossenPyhrgas.jpgzoomPicture

KleinerPyhrgasGipfelkreuz.jpgzoomPicture

HierKommtDieKaltfront.jpgzoomPicture

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Scheinbar gibt es heuer schöne Tage nur im Doppelpack, selten auch in der begehrten Dreierpackung. Sofern diese Tage nicht durch Grillagen und sonstige Aktivitäten genutzt werden, fallen somit lange Touren heuer eher schlecht aus. Bevor morgen dann schon die nächste Kaltfront eintrifft, beschließen Bergfexing Dad und ich nach über 10jähriger Abstinenz kurz dem Kleinen Pyhrgas wieder einmal einen Besuch abzustatten.

Pünktlich um 0800 starten wir am bereits sehr gut besuchten Parkplatz und wandern über den Normalweg 616 in flotten 50 Minuten zur Gowilalm. Die Luft ist am Morgen noch angenehm kühl. Dazu gesellt sich blauer Himmel. Bestes Wanderwetter also. Ohne bei der Hütte eine Pause einzulegen spazieren wir durch den lichten Lärchenwald. Die Fernsicht ist heute wieder einmal ausgezeichnet und der Blick auf das Garstnertal wunderschön. Die Eisenkette, mit deren Hilfe eine kleine Steilstufe überwunden wird, hängt ja auch schon ewig hier. Bei etwa 1850 Meter packe ich dann meinen GPS Empfänger aus, ist hier oben ja ein Geocache versteckt, der den verwirrenden Namen Gowilalm trägt, aber wohl eher Kleiner Pyhrgas getauft werden sollte. Langsam nähern wir uns den Zielkoordinaten. 10 Meter, 5 Meter, 2 Meter… "Schau do is a drinnen", sagt mein Vater. Verflixt jetzt ist er nicht nur am Berg, sondern auch bei der Cachefindung schneller als ich .

Diese Wiese unterhalb des Gipfels ist zurzeit von unzähligen lila Kranzenzianen (Gentianella spec) geschmückt. Ein einzelner Pannonischer Enzian (Gentiana pannonica) fällt auch auf. Beides typische Pflanzen die man Mitte August antrifft. Irgendwie wird mir erst jetzt bewusst, dass der Sommer eigentlich vorüber ist und schon der Herbst naht. Ein sehr kurzer Sommer wie ich finde.

Flott erreichen wir nach 2h10min den aussichtsreichen Gipfel. Ich hätte schon fast vergessen wie toll die Blicke zum nahen Scheiblingstein und zum Großen Pyhrgas sind. Der Grat ist ja eine Attraktion für sich. Warscheneck-​ und Prielgruppe zeigen sich ebenfalls. Dahinter Grimming und Dachstein und ganz in der Ferne die Gletscher der Hohen Tauern. Am Gipfel hat es sich auch Hannes Trinkl, ehemaliger Abfahrtsweltmeister, mit seinem Sohn gemütlich gemacht. Beide klettern über den Grat hinüber um Scheiblingstein. Uns würde eine Überschreitung zum Großen Pyhrgas reizen, da ich den Routenverlauf aber bereits vor über einem Jahr studiert habe, sind die wichtigsten Fakten inzwischen vergessen. Ohne gute Planung bin ich für dieses Unternehmen nicht recht zu begeistern. Aber Paps und ich vereinbaren noch eine Herbstbesteigung des Scheiblingsteins, den ich noch nie besucht habe, über die Laglalm.

Nach einer gemütlichen Jausepause flitzen wir zügig hinunter zur Alm. Der Ansturm auf den Gipfel hat sich sogar noch verstärkt und um 1200 erreichen wir eine rege frequentierte Gowilalm. Wir gönnen uns noch eine köstliches Murauerbier und genießen die Sonne + Aussicht. Der Abstieg erfolgt heute über die Holzeralm, wo blaue Wolken von Schwalbenwurz-​Enziane (Gentiana asclepiadea) blühen. Dazwischen der aromatische Echte Dost (Origanum vulgare), der heute als das Pizzagewürz Oregano wohl bekannt ist. Ein Feld von Schäfchenwolken hat sich gebildet und verkündet bereits die sich nähernde Kaltfront. Entlang eines Bächleins und über Forststraßen erreichen wieder den Ausgangspunkt und eine sehr schöne, aber auch sehr überlaufende, Vormittagstour geht zu Ende.

Kommentare

lama schrieb am 20.08.2008 um 21:25

Kurzweiliger Bericht von einem wunderschönen Berg, der (für mich) völlig zu Unrecht etwas im Schatten seines großen Bruders steht. Für die Überschreitung zum (vom) Scheiblingstein wäre ich sofort zu haben, und würde ggf. mein Auto als das erforderliche 2. zur Verfügung stellen.
Danke für die Beschreibung der Kranzenziane - meine Bildungslücken beginnen sich langsam zu schließen.
lG
Martin

Sabina schrieb am 22.08.2008 um 07:56

Fesche G'schicht habt's da wieder g'macht - ich hoff auf ein halbwegs passables WE, da könnt dann auch bei mir ein Berg vorkommen

Toni schrieb am 22.08.2008 um 13:13

Servus Harry!
Ohne von deiner Tour zu wissen, sind wir 2 Tage später auf deinen Spuren unterwegs gewesen!

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