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16. Mai 2009

Gmundner Hütte

(gepostet im Bereich Berg)

SchorrrschUndAlex.jpgzoomPicture

SulzkogelMai2009.jpgzoomPicture

TraunsteinFelsentorMai2009.jpgzoomPicture

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Anja und Alex, die nächste Woche heiraten, haben sich ja am Gipfel des Elbrus verlobt. Da ist dann eine Traunsteintour mit Übernachtung in der Gmundner Hütte gerade recht für Alternative-​Poltern ;) Aufgrund der zu erwartenden Strapazen fällt die Gesellschaft etwas spärlich aus. Nur unser guter Freund Schorrrsch (Original mit 3 R) begleitet uns heute.

Die Wetteraussichten waren anfangs nur mit sehr viel Optimismus als gut zu bezeichnen. Doch nach einem aktualisierten Wetterbericht des Alpenvereins, sowie der Auskunft von Hüttenwirt Gerald, begeben wir uns am Nachmittag an das Ostufer des Traunsees. Tatsächlich beginnt sich bei unserer Ankunft um 1500 die Wolkendecke zu lichten. Entlang der Forststraße wandern wir zum Einstieg des Naturfreunde Steigs. Ich habe zwar heute Botanisierverbot (bezogen auf Makroaufnahmen) aufgebrummt bekommen, doch die Artenliste im Kopf wird länger und länger. Besonders erwähnenswert finde ich die großen Sträucher der gelbblühenden /Strauchkronwicke (Hippocrepis emerus), /Dunkle Akelei (Aquilegia atrata) sowie /Schwertblättriges Waldvöglein (Cephalanthera longifolia). Der Einsteig, geschmückt vom /Alpen-​Steinquendel (Acinos alpinus), gestaltet sich bei diesen Temperaturen und der hohen Luftfeuchte als äußerst schweißtreibend. Schon nach 5 Minuten tropft's ganz ordentlich von der Stirn. Doch den Burschen taugt's so richtig. Zumindest jetzt noch Beim Naturfreundebankerl legen wir obligat die erste Rast ein. Inzwischen ist es schön sonnig, nur über dem Höllengebirge halten sich noch dichte Wolken. Hinauf zur Sulzkogelscharte begleiten uns etliche /Kalk-​Glocken-​Enziane (Gentiana clusii) und Alpenmaßliebchen (Bellidiastrum michelli), das gerne mit dem Gänseblümchen (Bellis perennis) verwechselt wird. Die Blütenpracht hier ist wirklich unglaublich. Ich denke, ich sollte einmal einen naturkundlichen Führer für diesen Steig verfassen. Dazu wären aber sicherlich noch etliche Recherchen, insbesondere geologische, erforderlich. Da Schorrrsch und Alex absolut trittsicher und schwindelfrei sind, stellen die nächsten Passagen keinerlei Probleme für sie da. Bei herrlichem Sonnenschein erreichen wir den Südwestgrat und legen eine kleine Jausenpause ein. Die hiesigen /Forchen (Pinus sylvestris) sind ja besonders urwüchsig. Ich mag diese Bäume hier wirklich! Der weitere Aufstieg gestaltet sich beschwerlich. Nicht nur aufgrund der schwindenden Kraftreserven, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass ab der Markierung "Im Kieferwald" die Wolken sich verdichten und die Fernsicht gerade mal 100 Meter beträgt. Es ist mucksmäuschenstill, nur aus dem Tal klingt die Marschmusik einer Blaskapelle. Sehr, sehr seltsame Stimmung . Wie immer "zaht" sich der Weg bis zur Querung unterhalb des Traunkirchner Kogels. Diesen Wegabschnitt unterschätze ich immer wieder. Entlang des Wegerls im feinen Schotter wachsen schöne Polster einer /Miere (Minuartia sp.). Die genaue Artbestimmung entfällt aber aufgrund der fehlenden Literatur in meinem Rucksack. Die letzten Meter zum Felsentor sind kräfteraubend und wenig aussichtsreich. Doch danach…. siehe da: Blauer Himmel! Als wir bei langen Schatten am einsamen Traunsteinhaus eintrudeln, ergibt sich ein wunderschöner Mix aus Sonne und Wolken. Bei einem leckern Weizen genießen wir die Aussicht und erholen uns von den Anstrengungen des Aufstiegs.

Kurz vor 2000 erreichen wir dann die Gmundner Hütte. Immer wieder ergeben sich geniale Szenerien mit Wolken und Traunsee. Auch der Ausblick ins Tote Gebirge wird immer besser. Doch es ist ein bissl kalt und wir verkrümeln uns in die gemütliche Gaststube. Die Renovierung bzw. Erweiterung ist wirklich sehr schön geworden. Doch die Gmunder Hütte zeichnet sich vor allem durch die tolle Hüttencrew aus. Wir fühlen uns stets bestens aufgehoben und verbringen so einen etwas anderen "Polterabend". Besonders loben möchte ich noch einmal das ausgezeichnete Bratl. Ich denke ich muss den HBI (Hari Bratl Index) neu dimensionieren, denn dieses Bratl verdrängt sicherlich das 5/5 Bratl der Goiserer Hütte vom ersten Platz. Ok, bekenne mich hiermit als schweinsbratensüchtig ;)

So eine Übernachtung am Traunstein ist schon eine feine Sache. Zu später Stunde, bei fast wolkenlosem Himmel kann von der Landeswarte die Hoamat mal in der Nacht bestaunt werden. Auch so ein Erlebnis, das jeder "echte Mostschädl" einmal erlebt haben sollte.

Kommentare

schorsch schrieb am 19.05.2009 um 09:08

[wiegehtdennjetztdaswinkicongleichnochmal]
hi! war wirklich ein super ausflug, hat mir sehr getaugt. ich hoffe wir können wieder mal was in dieser richtung machen!

schorsch

schorsch schrieb am 19.05.2009 um 09:11

ps. mit da anja müssnma dringend a worterl reden. i glaub die tuat den hochmoa a bissal zfü mästen...

da hochmoa schrieb am 19.05.2009 um 09:41

ois, jo, die tour woa klass, daunk eich recht sakrisch.

bzgl. der mästung -> veto! mag auch in zukunft bestes mastfutter und kein kerndlfutter, bin ja kein vogel.

pesef schrieb am 01.06.2009 um 23:39

eine freude das ihr euch wohlgefühlt habts bei uns und euch das bradl gemundet hat!
bis zum nächsten mal!

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