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24. April 2010

Vogelbergsteig / Burgruine Dürnstein

(gepostet im Bereich Berg)

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Eine Woche nach unserer äußerst erfolgreichen Exkursion zum Golser Weinfrühling, legen Harry und Mariandl ahh Sarah gleich nach und begeben sich ins schöne Wachauer Landl. Fürstlich logieren wir im Schloss Dürnstein, wo sich praktischerweise auch unser Ausgangspunkt für eine kleine Rundwanderung befindet. Ist der Ort an sich schon eine Attraktion, finden sich hier auch für den Liebhaber der heimischen Botanik etliche Kostbarkeiten. In vielen Mauer-​ und Felsritzen wuchert das Felsensteinkraut (Aurinia saxatilis), das mit seinen goldgelben Blüten für wunderschöne Akzente sorgt. Wir überqueren die Eisenbahn zwischen zwei Tunnels und wandern in einem schönen Tal aufwärts bis linkerhand der Vogelbergsteig abzweigt.

Anfangs denk ich nur: "Was für ein schöner Wald" Doch dann dämmert es. Hoppla, hier gleicht die Vegetation den höheren Lagen des Rannatals. Die hiesigen Trauben-Eichen (Quercus patreae) und Hainbuchen (Carpinus betulus) entfalten erst ihre Blätter. Dazwischen auch Feld-Ahorn (Acer campestre). Die Bäume sind teilweise von beeindruckenden Efeupflanzen umrankt. Im Unterholz findet sich die Große Sternmiere (Stellaria holostea) sowie Echtes Solmonssiegel (Polygonatum odoratum). Ein Exemplar eines Brillenschötchens (Biscutella laevigata) kann ich ebenfalls ausmachen, das hier in der Wachau zu einer sehr selten Unterart gezählt wird. Der weitere Weg hinauf zum Kamm verläuft unschwer in zahlreichen Serpentinen. Teilweise erinnert es mich hier ein bissl an Korsika. Der Weg verläuft oft in einem Macchia-​ähnlichen Tunnel. Granit ist vorhanden. Und riechen tut's hier auch sehr gut . Als wir die Kammlage erreichen, verschwinden die Bäume und weichen einer sehr von Trockenheit geprägter Vegetation. Hier finden sich Weißer Mauerpfeffer (Sedum album), Donarsbart (Jovibarba globifera) und auch Heide-Ginster (Genista pilosa). Eine blühende Hornkrautart (Cerastium sp.) kann ich ohne Literatur auf die Gache nicht bestimmen. Ein außergewöhnlich großblütiges Exemplar des Felsen-Stiefmütterchens (Viola tricolor) wird ebenfalls noch fotografiert.

Der Weg legt nun mehr wenige Höhenmeter zurück und verläuft fast promenandenartig in nördliche Richtung oberhalb des Talgrabens. Ein wahrer Genuss! Ein laues Lüfterl weht und weit und breit ist kein Wölkchen zu sehen. Und Mariandl ahh Sarah an meiner Seite Das Prachtwetter nutzen auch viele Kletterer, die sich an den Granitürmen auf der der anderen Talseite versuchen. Der Weg wird nun etwas ausgesetzter und es sind sogar Stahlseile angebracht. Wirklich fesch angelegter Steig. Gemütlich bummeln wir weiter, verlieren etwas an Höhe und erreichen die idyllisch gelegene Waldschenke-​Fesslhütte. Weil es hier gar so gemütlich ist, fällt die Pause etwas länger aus. Ausdrücklich loben muss ich die gschmackig, deftige Waldviertler mit knusprigem Wachauer Laberl.

Eine Stunde später folgen wir dem Trampelpfad zur Ruine Dürnstein, die wir ausgiebig inspizieren. Die Geschichte von Richard Löwenherz und Blondel ist ja wohl bekannt, dementsprechend groß ist auch der Andrang der Touristen. Obwohl ich schon zugeben muss: Die ehemalige Burganlage muss beeindruckend gewesen sein. Und die Aussicht von hier oben ist sowieso genial. Lange genießen wir die einzigartige Stimmung. Sarah hat sowieso für alte Ruinen immer etwas übrig (auch wenn es sie ein bissl gruselt). Der Abstieg in den Ort ist dann recht kurz. Unterwegs fällt jedoch noch ein rosablütiges Rosengewächs (Rosaceae) auf. Die Wachauer Marillen blühen eigentlich weiß, also könnte es sich hierbei nur um einen verwilderten Pfirsich (Prunus persica) handeln. Mal nachforschen… In der Stadt angelangt, besichtigen wir noch das Stift mit seinem legendären blauen Turm der Stiftskirche. Anschließend bekommt jeder noch ein Eis

Fazit: Die Wachau ist wirklich ein schönes Platzerl. Nicht nur aus landschaftlicher und kultureller Sicht. Auch Botanik (Trockenrasen) und leckere Spezereien (Heurige) runden einen Ausflug ins Waldviertel ab. Wobei mir der Wein im Burgenland jedoch besser schmeckt

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