<< Naturschutzgebiet Küchenschellenrasen bei Gunskirchen

| Übersicht |

Schoberstein >>

24. April 2008

Äußere Steinwänd

(gepostet im Bereich Botanik)

DenticollisRubens.jpgzoomPicture

DaphneCneorum.jpgzoomPicture

PrimulaAuricula.jpgzoomPicture

FomitopsisPinicola.jpgzoomPicture

In der Literatur wird ja die Äußere Steinwänd im Veichtal, nördlich von Windischgarsten, als botanische Kostbarkeit gepriesen. Der dort vorkommende Dolomitschuttflur kennzeichnet sich durch den Schildampfer (Rumex scutatus), ein Speziallist für Grobschuttflure. Zusätzlich existieren hier auch nette Schneeheide-​Föhrenwälder, die ich ja ganz besonders gern habe. Obwohl nun Mitte April die Hauptblütezeit noch nicht begonnen hat, vermutlich beginnen die interessanteren Arten hier Mitte/Ende Mai zu blühen, muss ich mir dieses Gebiet nun endlich genauer ansehen.

Sturmtief Emma hat auch hier wieder seine Spuren hinterlassen. Überall im Veichtal kreischen wieder einmal die Kettensägen. Offensichtlich sind die Rotföhrenbestände eher verschont geblieben und anhand der Rückstände der Forstarbeiten hat's wohl wieder einmal die Fichten erwischt. Bewaffnet bin ich heute mit meinen 50mm Makroobjektiv. Es muss ja das Handling sitzen und die Erfahrungswerte für optimal Belichtungszeit/Blende Kombination bei verschiedenen Lichtverhältnissen jederzeit abrufbar sein. Dann werde ich nach unserem La Palma Urlaub Anfang Juni auch einige schöne Bilder liefern können. So wird heute einfach alles geknippst als Lebewesen klassifiziert wird. Der Mix aus Wolken und Sonne sorgt heute eh für ständig wechselnde (und oft auch ärgerliche) Lichtverhältnisse.

Wie vermutet zeigen sich heute vor allem die üblichen Verdächtigen des Frühjahrs. Die Schneeheide (Erica carnea) ist zwar schon verblüht, dafür glänzt der Rosmarin-​Seidelbast (Daphne cneorum) in einem schönen Rot. Im Schuttflur erwische dich dann noch einen Schnellkäfer der Gattung Anostirus, der inzwischen von fachkundigen Wikipedianern bestimmt wurde. Ich kenn mich bei Käfern ja überhaupt nicht aus. Ebenso wurde ich beim Fichtenporling (Fomitopsis pinicola) geholfen. An den Dolomithängen oberhalb soll auch der recht seltene Dolomit-​Streifenfarn (Asplenium seelosii) gedeihen. Der Aufstieg erfolgt im Föhrenwald in der Diretissima, was anhand des feuchten Bewuchses gar nicht so einfach ist und so ein-​, zweimal anständig ausrutsche. In den Wänden blüht zurzeit nur der Petergstamm (Primula auricula). Den unauffälligen Streifenfarn kann ich trotz gründlicher Suche nicht ausfindig machen.

Nach 2h "herumhirschens" beschließe ich wieder zurückzukehren. Auf jeden Fall ein sehr lohnendes Gebiet, dass ich Ende Mai noch einmal besuchen möchte. Und später ebenfalls noch, habe ich doch bereits einige Pflanzen entdeckt die erst im Spätsommer blühen werden. Der Artenmix der Steinwänd ist wirklich bemerkenswert. Leider ist dieses Biotop nicht Bestandteil des Nationalpark Kalkalpen. Und natürlich hab ich vergessen die Landschaft einmal abzulichten…

Kommentar verfassen

Dein Name

Deine Homepage

Dein Kommentar

Anti-SPAM
Bitte mach in die schwarz umrandeten Felder ein Häkchen.


<< Naturschutzgebiet Küchenschellenrasen bei Gunskirchen

| Übersicht |

Schoberstein >>