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1. August 2006
(gepostet im Bereich Chili)
 
| Heuer wucherts.. unglaublich. Die Hybriden haben jeweils schätzomativ 30 Früchtchen oben. Die Lemons wuchern auch brav. Fatali kommt auch in die Gänge. Nur die Glockenchilis lassen sich noch Zeit. In diesem Sinne: Waxen sollt ihr und scharf werden sollt ihr auch *harrharr*.
PS: Am Samstag haben sich die Jungs von der Asbest-Fraktion (aka Hochi, Klaffi, DC und Harry) wieder mal sauber bei einem Choco-Habanero verbrannt. |
21. Juli 2006
(gepostet im Bereich Berg)
16. Juli 2006
(gepostet im Bereich Berg)
 
 
 
 
 
 
| Um 0400 kündigt sich schön langsam der Morgen an. Am Horizont erkennt man das Plateau in Richtung Hinterstoder, dass schön vom Mond beleuchtet wird. Es ist aber dermaßen frostig, dass ich überhaupt keine Motivation verspüre die Digicam hervorzukramen. Recht spät wird das Biwak gegen 0630 wieder im Rucksack verstaut und müde ein Müsliriegel-Frühstück verputzt. Durch den Abstieg zur Hütte werden die Muskeln wieder schön warm und die Müdigkeit weicht aus dem Körper. Unten erfahre ich, dass einige Gäste wohl durch intensive Schnarcherei eine noch härtere Nacht hatten als ich. Selbst zwei Bergfexinnen, die ein eigenes Zimmer über der Küche hatten, konnten bis 0300 keinen Schlaf finden, da die Hüttengaudi doch etwas länger gedauert hat.
Also weiter zum Rotgschirr. Hier ist vor allem das bizarre Stück mit großen Kalkplatten recht interessant. Teilweise wirkt es als hätte jemand eine Kalkmasse wie Plastilin durch eine Playdoo-Form gepresst. Darin eingebacken finden man immer wieder Megalodonten, die Leitfossilien des Dachsteinkalks. Im Schutt des letzten Steilaufschwungs begegnet man häufig dem Rundblättriges Täschelkraut (Thlapsi cepaeifolium) und der Schwarzrandigen Schafgarbe (Achillea atrata). Am Gipfel bin ich durch den späten Aufbruch bzw. den Abstieg vom Elm ganz alleine. Immer wieder bemerkenswert der Ausblick auf Elmsee und Lahngangsee mit Dachstein im Hintergrund. Ohne mich lang aufzuhalten erreiche ich in einer flotten Stunde wieder die Hütte. Der Hüttenwirt (aka Mr. Ingo) empfiehlt: Kartoffelsuppe (raffiniert gewürzt) und Apfelstrudel (Riesenportion).
Nachdem das Camelback wieder mit frischen Quellwasser befüllt ist, beginne ich gemütlich mit dem Abstieg ins Tal über den Sepp-Huber-Steig. Irgendwie wird der Steig von Jahr zu Jahr im unteren Teil schlechter, was sicher auch mit dem stark erodierenden Dolimit zusammenhängt. Weiters muss man auch bedenken, dass die Wegbetreuer ihre Arbeit ehrenamtlich ausführen. Entlang des Abstiegs wächst häufig die Dunkle Glockenblume (Campanula pulla) ein österreichischer Endemit der in den nordöstlichen Kalkalpen recht häufig ist.
Nur Schönwetterwolken zieren einen strahlend blauen Himmel und endlich ist das Panorama des steil aufragenden Kessels zu erblicken. Natürlich ist der Zwölfer jetzt total frei. Nach obligatem Fortstraßenlatscher zurück zum Almsee kutschiere ich noch zwei Weanabazis zum Almtalerhaus, wo ich mich mit einem frischen Eggenberger + Bergsteigertoast für diesen gröberen Spazierer belohne.
PS: Gehzeiten gibt's diesmal nicht, da durch die viele Knippserei diese völlig unbrauchbar wurden.
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15. Juli 2006
(gepostet im Bereich Berg)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
| Durch einen dichten Grillabend-Terminplan für die nächsten zwei Wochen, wird dieses Wochenende wohl die letzte Gelegenheit für eine schöne Zwei-Tages-Tour sein, bevor ich mich in die Pyrenäen verabschiede. Also riskiere ich noch einmal einen Zwölfer-Versuch mit einem Biwak am Plateau um am Sonntag noch nebenbei am Rotgschirr vorbeizuschauen.
Bei ganz leichter Bewölkung starte ich um 0745 am Almsee den langen faden Latscher in die Röll. Diesmal schauts wirklich gut aus. Die Gipfel sind nur spärlich von Wolken umhüllt, die sich eigentlich schon in Auflösung befinden. Der Aufstieg vermittelt trotz geringer Seehöhe doch ein schönes hochalpines Ambiente. Unterwegs befindet sich Clusius-Fingerkraut (Potentilla clusiana) und der Blaugrüne Steinbrech (Saxifraga caesia) in Blüte.
Aber natürlich kommt es wie es kommen muss. Im oberen Drittel verdichtet sich die ganze Sache und der herrliche Ausblick auf die links und rechts steil aufragenden Felswänden weicht monotonem Grau. Ab dem schönen Urbann-Band beträgt die Sicht gerade mal 50 Meter. Inzwischen ist mir auch klar warum hier fast alle fünf Meter eine deutliche Markierung angebracht wurde. So schlimm war es eigentlich noch nie. Zwölfer versus Harry: 4 zu 0. Schade, schade da es gerade hier in der Blockhalde der Hauptdolomit vom herrlich geschichteten Dachsteinkalk abgelöst wird und sich auch einige schöne Polster des Blattlosen Steinbrech (Saxifraga aphylla) befinden.
Aber scheinbar reicht hier ein bisschen Luftfeuchtigkeit aus die beim Aufstieg kondensiert und sich wie eine Walze um den Zwölferkogel dreht. Direkt auf der Grieskarscharte eröffnet dann ein Fenster in den Wolken einen Ausblick auf grünen und sonnigen Wildgössl. In den Wiesen scheint die kräftige Sommersonne und es wird Zeit für eine erste ausgiebige Pause. Hier ist es wirklich saftig grün und die alpine Fettwiese mit teilweise kleinen Vermoorungen schafft einen tollen Kontrast zum grauen, kargen Karst in Richtung Appelhaus. Bei einer kleinen Fotopause knippst man die Mitte Juli stattfinde Almrauschblüte und entdeckt massig Gestutztes Läusekraut (Pedicularis recutita), Quirlblättriges Läusekraut (Pedicularis verticillata) und vereinzelt auch Alpenrachen (Tozzia alpina).
Über das Ablassbühel gelangt man rasch auf das nächste Plateau zwischen Salzöfen und Wildgössl. Dem interessierten Bergfex werden die auf Kalk recht seltenen Landkartenflechten (Rhizocarpon geographicum) auffallen, was gegebenenfalls aber auch mit einer anderen Gesteinszusammensetzung zu tun hat. Da muss ich wohl noch Nachforschungen anstellen.
Auf der wunderbaren Graskuppe des Wildgössl genieße ich erstmal die gute Fernsicht, obwohl Schönberg und Rotgschirr in dichte Wolken gehüllt sind. In Richtung Priel/Schermberg schauts nicht besser aus. Scheinbar doch wieder Glück gehabt. Über einen kleinen Abstecher zum Salzofen (einiges an Alpen-Süßklee (Hedysarum hedysaroides) und Kohlröserl (Nigritella spec.) gelange ich rasch zur Elmgrube und zum Ziel des heutigen Tages: Pühringerhütte + Elmsee. Kurz nach Emils Tränenhügel ist der Ausblick auf die wirklich idyllisch gelegene Hütte immer wieder ein Foto wert. Natürlich sind bei so einem Kaiserwetter jede Menge Bergfexen unterwegs, die im inzwischen 19 Grad warmen Elmsee herumplantschen. Bis nach 1800 gleicht das Ufer eher einer Badwiese ;). Auf der seeseitigen Terrasse genießt man aber zuerst ein gut gekühltes Bier und blickt auf den hypnotisch glitzernden Elmsee (auch so ein Juwel).
Die Lager sind natürlich hoffnungslos ausgebucht, so breche ich dann gegen 2000 zum Lagerplatz unterhalb des Elmgipfel auf. Im kuscheligen Schlafsack schlummere ich unter einem unglaublichen Sternenhimmel mit Milchstraßeband erschöpft ein. Leider war Harry bezüglich der Nachtemperaturen wohl etwas zu zuversichtlich. Da hat wohl wer wieder den Wetterbericht nicht genau gelesen. Gegen 0100 wird's dann saukalt (sicher keine 5 Grad und schön feucht) und Haube, Handschuhe, Fleece werden ausgepackt. Mit der Goretextjacke um die Beine gewickelt lässt sich einigermaßen aushalten. Als dann noch direkt unter mir eine Wühlmaus genüsslich einige Wurzeln knabbert ist es mit der erholsamen Nacht generell vorbei.
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