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15. August 2006

Refuge Marcadau-Wallon

(gepostet im Bereich Berg)

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Wettersturz. Vom frühen Morgen an ist es schon stark bewölkt und die Gipfel sind in Wolken gehüllt. Der Höhenmesser steigt ab dem Ibon de Campoplano viel zu rasch an und am Port de la Peyre St.-​Martin sind wir schon 70 Meter zu hoch. Plötzlich setzen Graupelschauer ein und die restlichen Höhenmeter zum Col de Cambales sind kalt und nass. Teilweise bedecken die Graupel den Boden wie eine Eisdecke. Beim Abstieg vom Pass zu den Lacs de Cambales zieht auch noch ein Gewitter auf, das uns rasch ins Tal flüchten lässt. Dieser Talschluss mit den vielen Seen wäre bei Schönwetter wohl ein Highlight dieser Tour gewesen. Zwischen zig Wasserläufen umgeben von Grasmatten durchziehen die Granitblöcke wie Buckewale die Landschaft. Bei einem Wasserfall lässt sich die Sonne dann doch noch einige Minuten blicken und ein paar Bilder können geknippst werden. Die letzten Minuten zum Refuge Marcadau-​Wallon regnet es aber wieder.

Die Hütte liegt in einem schönen Almgebiet und hätte auch eine gute Terrasse, doch bei diesem Sauwetter hänge ich lieber die nassen Sachen zum Trocknen auf und verkrieche mich im kuschligen Schlafsack. Mal schaun wie das Wetter morgen so wird…

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14. August 2006

Refugio de Respomuso

(gepostet im Bereich Berg)

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Heute führt uns der Weg über den Col du Palas auf die spanische Seite der Pyrenäen. Über Nacht hat es wieder sauber ausgeputzt und eine sonnige kurze Etappe zum Rufugio de Respomuso steht am Programm. Der Pass mit der Grenze befindet sich gleich Unweit der Hütte auf 2.519m und führt dann hinab zu den schön gelegenen Lacs d'Arriel. Unterhalb der Seen beginnt dann ein schöner Föhrenwald und ein weiter Taleinschnitt eröffnet einen schönen Ausblick. Die geologische Vielfalt kommt hier beeindruckend zur Geltung. Selbst befindet man sich noch auf dunklem Gneis, im Kontrast zum weißen Kalk. In der ferne werden die Gebirgszüge dann rot mit teilweise schwarzen Schutthalden.

Der Höhenweg ist wirklich ein Balkonspazierer, der ohne viel an Höhe zu überwinden zum Stausee Embalse de Respomuso führt. Unterwegs verläuft der Weg teilweise über Wasserleitung (wie die Levadas in Madeira) und hier wird unter anderem die blaue Schwertlilie Iris xiphioides geknippst, ebenfalls eine endemische Art der Pyrenäen.

Ein halbvoller Stausee ist zwar nicht ein berauschender Ausblick, wird aber durch die neu gebaute Hütte mit spanischen Bier San Miguel (0,5 um 3,30 €) vergolten. Da wir für den Übergang etwa 3h benötigten, ist noch genug Zeit für einen Ausflug zum Lac de Tebarray mit Aufstieg zum Pico Tebarray. Generell gibt's hier lässige Bergnamen wie Pico Cristales oder Picos de Infernios. Am See verteilt sich dann die Gruppe. Während einige auf den Gipfel aufbrechen, bleiben die anderen an einer windgeschützten Seite am See. Hari begibt sich derweil auf einen botanischen Streifzug durch das Gebiet. Bei einigen Steinbrechs werde ich bei der Bestimmung wohl einige Nachforschungen anstellen müssen. Das Gebiet scheint auch recht gute Bergkristallvorkommen zu besitzen. Einige große Brocken mit fünf Kilo hätten ein paar schöne Stufen enthalten aber ohne Hammer ist da nix zu machen.

Bei der Rückkehr zum See will ich gerade erwähnen, dass es hier Bergkristalle gibt, als Leo schon einen glasklaren fünf Zentimeter Kristall mit intakter Spitze präsentiert. Vielleicht hat der Pico Cristales gegenüber seinen Namen auch nicht ohne Grund ;).

In der recht gemütlichen und vor allem warmen Gaststube wird diesmal ein deftiges 3-​Gänge Menü verputzt. Wozu die Bänke eine halbhohe und vor allem schräge Lehne haben konnte ich jedoch nicht rausfinden.

Die Hütte ist mir allen Vornehmlichkeiten ausgestattet: Spinte, Waschraum mit Dusche (wobei es im oberen Stockwerk glücklicherweise normale Toiletten gibt, da ich mich mit den Stehklos nicht recht anfreunden kann), Selbstversorgerküche und schöne Lager in vernünftiger Größeordnung.

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13. August 2006

Refuge d’Arrémoulie

(gepostet im Bereich Berg)

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Der Transfer von Pau nach Soques erfolgt mit zwei Kleinbussen und wir starten mit der ersten Etappe zum Refuge d'Arrémoulie. Die Hütten sind reserviert und laut Auskunft wird auch überall Verpflegung erhältlich sein. So kann das Gepäck noch überflüssigen Nudelpackerl befreit werden um Gewicht zu reduzieren. Trotzdem bleiben etwa noch 12 Kilo über, womit ich wohl den leichtesten Rucksack der Truppe schultere.

Über Nacht hat sich das Wetter schlagartig verbessert und nur ganz wenige Wolkerl sind auszumachen. Ein teilweise unangenehmer kalter Wind lässt die Muskeln trotz schwerem Gepäck und flottem Tempo nicht überhitzen. So benötigen wir für den Aufstieg von etwa 1000 Hm nur 2,5 Stunden. Der erste Eindruck ist schon mal recht nett. Immer wieder erblicken wir Geier mit einer Spannweite von über zwei Meter. Auch das ein oder andere neue Pflanzerl wird geknippst. So gibt es häufig die total stahlblaue Mannstreuart Eryngium bourgati. Für diesen Endemit gibt's natürlich keinen deutschen Namen (oder halt Bourgat-​Mannstreu) aber Chardon bleu des Pyrénées oder Panicaut de Bourgat klingt ja auch nicht schlecht. Auch die Akanthusblättrige Eberwurz (Carlina acanthifolia), eine verwandte Art der Silberdistel (Carlina acaulis) nur mit goldenen Hüllblättern, ist zu entdecken. Generell ist mit Mitte August die Hauptblütezeit schon vorbei, aber man trifft hier auch einige Spätblüher und alte Bekannte der Alpen wie etwa den Fetthennen-​Steinbrech (Saxifraga aizoides) und Zwerg-​Augentrost (Euphrasia minima).

Durch den silikatischen Untergrund befinden sich hier viele Bäche und Seen, die oft von einer Talsperre begrenzt sind. Auch die Arrémoulie-​Hütte befindet sich an einem kleinen aufgestauten See. Die recht urige Hütte bietet nur für 26 Personen Schlafplätze, wobei im Sommer 16 weitere eine Unterkunft im Zelt nebenan finden, wo auch wir einquartiert werden. Besonders erwähnen muss ich noch das Biere basque "ambree gorrosta" Akerbletz, ein echter Leckerbissen. Kombiniert mit einen schmackhaften 4-​Gänge Menü (mit Knofi-​Hendl-​Curry) fühlt man sich sehr gut bewirtet. Leider müssen wir durch den Platzmangel die Gaststube räumen um der zweiten Runde Platz zu machen. Immer wieder trudeln spätabends noch Bergfexen, vor allem junge Leute, mit ordentlicher Campingausrüstung ein. Generell sind Spanier und Franzosen scheinbar auch alpine Camper, was bei chronischer Hüttenüberfüllung auch recht schlau ist. Bemerkenswert: Man darf sogar in der Hütte den Campingkocher auspacken und sich ein Supperl kochen. Bei uns undenkbar! Draußen ist es inzwischen saukalt und bewölkt und durch mehr oder weniger sinnloses herumhüpfen überbrücken wir die Zeit bis wieder etwas Platz wird. Mit einem kleinen baskischen Betthupferl wird man schön müde. Ohrenstöpseln rein. Gute Nacht.

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12. August 2006

Zentralpyrenäen

(gepostet im Bereich Berg)

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Endlich ab in die Pyrenäen! In die 10er Gruppe der Sektion Edelweiss hat sich ein echter (!) Oberösterreicher eingeschmuggelt und in acht Tagen ist eine Durchquerung der Zentralpyrenäen am Höhenweg von Soques nach Gavarnie geplant. Unterwegs stehen auch Abstecher auf den ein oder anderen Gipfel aus Granit, Gneis oder Kalk am Programm. Ausrüstung und Kondition sind optimal, also muss nur mehr das Wetter mitspielen…

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