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22. Mai 2022

Über den Falmbachsteig auf die Hochsteinalm

(gepostet im Bereich Berg)

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Drei Generationen von Bergfexings unternehmen eine kleine, aber sehr feine Wanderung über den Falmbachsteig auf die Hochsteinalm. Um den großen Andrang zu entgehen, starten wir schon um 0900 im Langbathtal. Es ist wieder ein sehr schöner Frühlingstag. Es ist ruhig und nur ein paar Bergläufer sind unterwegs.

Gemütlich wandern wir entlang des Bachs in den herrlichen Buchenwald. Kaum 10 Minuten später erspäht Erik schon einen Feuersalamander (Salamandra salamandra). Ein sehr schönes Tier und die Kinder freuen sich sehr. Bergfexing Mum hat hierzu noch eine alte Weisheit: Steigt der Salamander hinauf, wird das Wetter gut! Und tatsächlich wandert er nach oben :) In der Schlucht wird das Gelände immer steiler und die Natur uriger. Nach der letzten Brücke finden wir bereits eine weitere Sensation: Einen Gelben Frauenschuh (Cypripedium calceolus), Erik und Julia sind von der besonderen Blütenform ganz begeistert aber auch Old-​Bergfexings freuen sich über diesen seltenen Fund. Viel zu schnell erreichen wir das Almgelände. Erik gibt noch einmal ordentlich Gas, denn er will sofort zu den Alpakas. Julia eher zu den Pferden und Ziegen. Auch die Stachelschweine sind sehr beliebt. Bergfexing-​Dad und ich wandern noch flott hinüber zum Lärlkogel, wo wir heute alleine sind. Die Aussicht auf die Flyschberge und Traunsee ist herrlich. Aber irgendwas fehlt. Aha, das kleine Gipfelkreuz ist nicht mehr da. Retour bei der Alm stärken wir uns mit einer Kleinigkeit.

Für den Retourweg entscheiden wir uns für den Abstieg zum ehemaligen Gasthaus Kreh, da ich diese Route noch nicht kenne. Die Forststraße und der dichte Fichtenforst ist jedoch nicht besonders schön. Das nächste Mal geht's wieder über den Falmbachsteig retour. In Ebensee spendiert Oma dann noch jedem ein köstliches Giovanni-​Eis.

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15. Mai 2022

Rund um den Zuckerhut

(gepostet im Bereich Berg)

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Die Zuckerhutrunde in der zweiten Maihälfte ist inzwischen schon liebgewordene Tradition. Julia, Erik und ich starten bei frühsommerlichen Temperaturen beim Askö-​Heim und kaum 30 Minuten später sind wir auch schon wieder auf der Irrer Alm. Wie üblich legen wir beim Jausenstein zwischen Esche und Lärche eine lange Pause ein. Die Blüte der Stern-Narzissen (Narcissus radiiflorus) ist immer wieder sehenswert. Die Kinder halten nach Eidechsen Ausschau. Seltsamerweise sind heute sehr wenige Exemplare unterwegs und wir können nur ein Männchen mit abgeworfenen Schwanz finden. Ob das mit dem frisch ausgebaggerten Tümpel zu tun hat? Leider wurde der schöne Weidenstrauch und der Irisbestand komplett entfernt. Flott komplettieren wir unsere Runde durch den schönen Wald, denn der Hunger und die angenehmen Temperaturen treiben uns ins Grünauer Freibad, wo wir den Nachmittag gemütlich ausklingen lassen.

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14. Mai 2022

Über den Reitsteig auf die Schobersteine

(gepostet im Bereich Berg)

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Die Wanderung über den Reitsteig auf die Schobersteine hat mir letztes Jahr ausgeprochen gut gefallen. Also beschließe ich diese Tour heuer etwas früher, zur Maiglöckchenblüte, zu wiederholen. Und da Old-​Bergfexings für neue, unmarkierte Wege immer zu begeistern sind, begleiten sie mich heute.

Wir starten um 0900 bei bestem Frühlingswetter im Weißenbachtal. Während sich am Normalweg die Massen tummeln, sind wir hier wie üblich alleine unterwegs. Blühende Maiglöckchen (Convallaria majalis) begleiten uns heute schon von Beginn an. Heute wird mir erstmals das viele stehende und liegende Totholz bewusst. Auf den toten Buchen wächst häufig der Gemeine Spaltblättling (Schizophyllum commune). Diese Pilzart, mit ihrer filzigen bis haarigen Oberseite ist unverwechselbar und wohl eine der am häufigsten vorkommenden Pilzarten weltweit. Rasch erreichen wir den lichten Rotföhrenwald (Pinus sylvestris). Die vielen Langblättrigen Waldvöglein (Cephalanthera longifolia) fallen sofort auf. Ich bin ja ein großer Fan von diesem südexponierten Schneeheide-​Rotföhrenwald. Heute sind zwei Arten von gelbblühenden Schmetterlingsblütlern häufig anzutreffen. Die etwas höher wachsende Strauchkronwicke (Hippocrepis emerus) hat dünne, grasgrüne Blättchen, während die nicht verholzende Scheiden-Kronwicke (Coronilla vaginalis) fleischige, bläulich-​grüne Blättchen hat. Im Dolomitschutt blüht auch die Herzblättrige Kugelblume (Globularia cordifolia) und der Steinquendel (Acinos alpinus). Wir steigen höher und die Rotföhren werden immer schirmförmiger, mit schöner fuchsroter Borke im Kronenbereich. Dazwischen blühen Massen an Echtem Salomonssiegel (Polygonatum odoratum). Bergfexing-​Mum entdeckt noch einen Rosmarin-Seidelbast (Daphne cneorum). Viel zu rasch lassen wir den schönen Föhrenwald hinter uns und im finsteren Fichtenwald geht es noch einmal steil bergauf, bis wir auf den Normalweg stoßen. Meine Eltern wandern direkt zum Großen Schoberstein, während ich durch die Verschneidung in der Südflanke auf den Kleinen Schoberstein kraxle. Silberwurz (Dryas octopetala), Alpen-Lein (Linum alpinum) und Clusius-Enzian (Gentiana clusii) begleiten mich. Die Fernsicht ist hervorragend. Die Tiefblicke ebenso. Die Boote am Attersee durchpflügen dichte Teppiche aus Blütenstaub. Noch ist das Wasser tiefblau. In den Sommermonaten wird die Farbe zu milchig-​türkis wechseln. Dies ist eine Folge biogener Entkalkung. Ich steige wieder in die Scharte ab und folge dem Grat zum gut besuchten Hauptgipfel. Eine Gratulation zur erfolgreichen Besteigung ist heute sehr wichtig. Mit 80 bzw. 70 Jahren sind meine Eltern die Dienstältesten am Gipfel. Beide sind immer noch mit Leidenschaft in der heimischen Bergwelt unterweg und topfit. Gfoit ma!

Damit der Abstieg etwas gelenkschonender wird, nehmen meinen Eltern den Normalweg ins Tal. Ich flitze über den Reitsteig wieder retour um sie später abzuholen. Den Ausklang dieser herrlichen Frühlingswanderung findet dann im Gasthaus Wachtberg statt. Bei traumhafter Aussicht genießen wir das ausgezeichnete Essen. Wir hom scho a schens Landl, goi!

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14. April 2022

Über den Eselsteig zur Burgruine Aggstein

(gepostet im Bereich Berg)

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Die Burgruine Aggstein steht schon lange auf der Wunschliste von Erik und Julia. Und da es in der Wachau sowieso immer schön ist, verbringen wir ein paar Tage in Weißenkirchen, wo wir uns im tollen Manghof einquartiert haben. Bei bestem Wanderwetter starten wir am großen Parkplatz im Tal. Es ist sehr wenig los an diesem Gründonnerstag. Rasch lassen wir die Straße hinter uns und der schöne Eselsteig beginnt. Die Buchen haben das Blätterdach noch nicht geschlossen und die Sonne wärmt schon kräftig. Die Fleecejacken können wieder im Rucksack verstaut werden. Die Reisesteine vom Maisenkögerl werden jedoch ausgepackt und auf gut sichtbaren Stellen platziert. Julia findet dabei gleich einen neuen Wanderstein. Gemütlich folgen wir dem mäßig steilen Weg, der von typischen Frühlingsblühern wie der Großen Sternmiere (Rabelera holostea) und der Frühlingsplatterbse (Lathyrus vernus) geschmückt wird. Nach rund 1h erreichen wir die Burg. Natürlich könnte man auch mit dem Auto bis hierher fahren, aber durch den Wald ist's doch viel spannender. Wir entscheiden uns nicht für eine klassische Besichtigung, sondern erkunden die Ruine mit der Rätselrally Anna und der Zaubertrank. Die Geschichte ist wirklich toll gemacht und führt uns in alle Winkel der Burg. Am Bürgl ist nicht nur die Aussicht auf die Wachau sehenswert, sondern auch das Rätsel knifflig. Da der Magen knurrt legen wir eine Mittagspause im Burghof ein. Der magische Stein motzt regelmäßig: "Schläfst du schon?". Frisch gestärkt können wir dann auch die letzten Rätsel lösen. Der Abstieg erfolgt dann am Aufstiegsweg. Inzwischen ist es ein richtiger Frühsommertag geworden. Die Rollfähre bringt uns dann wieder nach Weißenkirchen, wo wir ein richtig gutes Eis beim Rathauscafe ergattern.

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