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15. August 2023

Über den Wirersteig zum Schwarzensee

(gepostet im Bereich Berg)

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Wir verbringen ein paar schöne Tage am Campingplatz Berau am Wolfgangsee, einem ausgezeichneten Ausgangspunkt für Wanderungen in der Umgebung. Heute steht der Schwarzensee via Wirersteig am Programm. Es ist wieder sehr heiß und wir sind froh, als wir die Straße verlassen und entlang des Schwarzenbachs kühle, schattige Wegabschnitte erreichen. Kurz vor dem Bauernhaus mit frischem Holzofenbrot rettet Erik einen Braunen Bär (Arctia caja) der sich auf der Straße niedergelassen hat, und platziert ihn wieder auf der Wiese. Die Straße endet beim 1908 erbauten Elekritzitätswerk der Energie AG. Durch die kaputten Glasscheiben kann man einen guten Blick ins Innere werfen. Im Gegensatz zum Gebäudeäußeren ist das Innere picobello sauber.

Nach dem Kraftwerk beginnt der Wirersteig. Der Steig ist nach Franz Wirer von Rettenbach, Kurarzt in Bad Ischl und später Leibarzt von Kaiser Franz I., benannt. Ursprünglich waren hier Holzstiegen vorhanden, die später durch dauerhafte Metallstiegen ersetzt wurden. Der landschaftlich sehr schöne und teilweise doch ausgesetzt Steig führt durch einen Schluchtwald, wo einige Eiben (Taxus baccata) und auch der Voralpen-Spindelstrauch (Euonymus latifolius) zu entdecken sind. Eine Alpen-Waldrebe (Clematis alpina) blüht ebenfalls. Am schattigen Felshand gedeihen typische Arten der Kalk-​Felsfluren: Kurzähren-Segge (Carex brachystachys), Felsen-Baldrian (Valeriana saxatilis) und Salzburger Augentrost (Euphrasia salisburgensis). Nach einem letzten steilen Stückchen geht es dann recht eben bis zum Schwarzensee, den wir nach rund 1h Gehzeit erreichen. Nun um 10:30 ist es bei der Lore schon ziemlich voll und die guten Schattenplatzerl unter den Bäumen sind schon vergeben, aber wir ergattern noch einen Tisch mit zwei Sonnenschirmen. Die Bedienung ist lustig und flott. Das Essen schmeckt. Beeindruckt bin ich von den knusprigen Stelzen, die reihenweise serviert werden. Um 11:00 würde ich so eine Portion noch nicht schaffen. Die Kids finden die Enten lustig, die durch den Gastgarten streifen und um Futter betteln.

Es ist inzwischen so richtig heiß und Erik kühlt sich noch im Schwarzensee ab, bevor wir wieder absteigen. Im See kann Erik zwischen den häufigen Aiteln (Squalius cephalus) schwimmen. Glücklicherweise verläuft der Sattelweg im schattigen Wald. Nur kurz vor dem Mostbauern, brennt es erbarmungslos runter. Nun ist es aber nicht mehr weit bis zum Campingplatz, wo wir einen entspannten Badenachmittag verbringen, bis uns ein typisches Salzkammergut-​Gewitter ins Zelt treibt.

Fazit: Ein Ausflug zum Schwarzensee ist eine sehr schöne Vormittagstour. Bei nicht allzu heißem Wetter empfiehlt sich der weitere Weg bis zur Gschwandtner Alm und ein Besuch der Moorkomplexe, die aus botanischer Sicht sehr lohnend sind. Obwohl es am Campingplatz Berau sehr beengt ist, gefällt mir der Stützpunkt. Besonders die Pizzeria ist sehr gut.

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12. August 2023

Gasselhöhle

(gepostet im Bereich Berg)

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Die Gasselhöhle habe ich jetzt seit 15 Jahren nicht mehr besucht und außerdem brauche ich einige gute Bilder sowohl von der Höhle als auch von den Rindbachfällen. Meine Arbeitskollegen Stefan und Gerhard begleiten mich an diesem wunderschönen Sommertag. Vom kostenpflichtigen Parkplatz (6 € Tagesgebühr) wandern wir gemütlich zu den Wasserfällen, wo ich mit dem Stativ einige schöne Langzeitbelichtungen machen kann. Nach einer kurzen Waldstrecke folgt ein längerer, langweiliger Forststraßen Abschnitt. Doch es ist kurzweilig. Es gibt viel zu erzählen und außerdem gibt es auch hier am Straßenrand viel zu entdecken. Wie etwa ein schöner Voralpen-Spindelstrauch (Euonymus latifolius). Aber auch einen Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) kann ich hier entdecken. Dieser invasive Neophyt stammt eigentlich aus China, fühlt sich aber auch inzwischen in Österreich sehr wohl. Ich bin jedoch erstaunt, dass einige Exemplare so weit in die Nördliche Kalkalpen vordringen.

Wir verlassen die Straße oberhalb des Rindbachs und folgen dem markierten Weg durch den Wald. Es ist inzwischen schon sehr warm und jeder Schatten ist willkommen. Nach einer weiteren Forststraßenpassage erreichen wir nach 2h30min die Gasselhütte, wo gerade der Getränkenachschub verstaut wird. Sehr gut. So können wir bei einem kühlen Zipfer die Aussicht genießen, bis die nächste Höhlenführung beginnt.

Von der Höhenführung bin ich sehr begeistert. Dank neuer Led-​Beleuchtung kann ich viele tolle Bilder knipsen. Die verschiedensten Sintererscheinungen sind gezielt ausgeleuchtet und in Szene gesetzt. Auch ein Fass ist hier eingelagert. Stefan, Spezialist für Spezereien jeglicher Art, erkennt mit seinem geschulten Blick sofort, dass es sich hierbei um ein Whisky-​ und kein Mostfass handelt. In der Kanzelhalle genießen wir zuerst einige Minuten in Dunkelheit und Stille. Als der Führer dann die Beleuchtung einschaltet, ist der Wow-​Effekt groß.Die vielen und sehr großen Tropfsteine sind absolut sehenswert. Auch die schwarzen Sinterüberzüge finde ich sehr interessant. Da wäre eine spezielle Foto-​Führung, bei der man sich viel Zeit lassen kann, lässig.

Zurück an der Oberfläche ist es nun ein heißer Sommertag geworden. Im Schatten der Hütte essen wir noch eine Kleinigkeit, bevor wir mit einem flottem Schritt absteigen.

Fazit: Trotz relativ hohem Forstraßenanteil ist ein Besuch der Gasselhöhle absolut zu empfehlen. Diese Wanderung lässt sich auch gut mit einem Badetag in Rindbach verbinden.

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29. Juli 2023

Grünberg

(gepostet im Bereich Berg)

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Zusammen mit Old-​Bergfexings, starten Julia, Erik und ich beim Mülibankerl, oder Mülibitschnbankerlparkplatz, wie meine Mutter gerne sagt. Bevor wir jedoch aufbrechen können, kraxelt Erik auf den Zwetschgenbaum und erntet ein paar reife Früchte. Es ist heute warm und sehr schwül. Für den Nachmittag sind bereits Gewitter angekündigt. So dauert es kaum 15 Minuten und wir beginnen ordentlich zu schwitzen. Mit einer großen Jausenpause und einigen kleineren Brombeer-​Snacks vom Wegesrand benötigen wir doch 1:40h bis zur Grünbergalm, wo wir dann zu Mittag einkehren. Die Kids finden natürlich den Spielplatz ganz toll. Wir halten uns nicht besonders lange auf, denn die Wirtin meint, es kann jederzeit regnen. Doch die dunklen Wolken streifen uns nur und wir kommen trocken zurück zum Ausgangspunkt.

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24. Juli 2023

Brunnkogel

(gepostet im Bereich Berg)

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Zuletzt war ich im Winter 2013 am Brunnkogel, um mir das eingestürzte Gipfelkreuz anzusehen. Das neue, idente Kreuz habe ich noch nicht besucht. Außerdem ist der Zustieg über den Scheckenberger-​Steig landschaftlich sehr schön.

Kurz vor 0700 starte ich auf dem vollen Parkplatz. Ich besuche noch kurz den Taferklaussee um die schönen Reflektionen im Wasser zu fotografieren. Bei diesem Kaiserwetter ist viel los, doch ich weiß ab dem Aurach-​Ursprung werde ich allein sein.Und genau so ist es. Kaum verlasse ich den markierten Weg, begegne ich keinem Wanderer mehr. Auf den sonnigen Hängen über Dolomit sind heute die vielen Steinbeeren (Rubus saxatillis) mit ihren roten Früchten besonders auffällig. Im schattigen Wald ist der Türkenbund (Lilium martagon) dann die Hauptattraktion. Erst im Hinteren Aurachkar, unterhalb der Bischofsmütze, werden die Bergsteiger mehr. Beim Gipfelkreuz der Bischofmütze, mit kunstvollen Metallarbeiten, lege ich eine erste Pause ein und genieße die Aussicht ins Kar und die Tiefblicke zum türkisen Attersee. Die weitere Kraxlerei hinauf zum Gipfelplateau am Brunnkogel ist wie immer genussvoll. Oben angekommen, stelle ich mir die Frage, warum ich 10 Jahre nicht hier war. Die Aussicht ist phänomenal. Berge, Karstplateau, Seen und weiße Gletscher in der Ferne. Alles ist da. Die Gipfelrast fällt somit länger aus. Ich füttere ein paar zutrauliche Alpendohlen. Eine besonders frecher Vogel frisst mir sogar aus der Hand. Als ich nach einer Fotorunde zum Rastplatz zurückkehre, versucht die Alpendohle mit meiner Jause abzuhauen. Der ganze Kornspitz war dann aber dann doch zu schwer ;)

Um dem Trubel beim Hochleckenhaus und am markierten Weg zu entgehen, steige ich über die Schlucht zwischen Hochleckenkogel und Brunnkogel ab. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Portal der Hochlecken-​Großhöhle, in der immer noch Schnee-​ und Eisreste liegen. Während des Abstiegs ist dann noch einmal ein guter Orientierungssinn gefragt. Der Scheckenberger-​Steig ist von oben deutlich schwerer zu finden als von unten.

Fazit: Es war eine sehr schöne Vormittagsrunde im Höllengebirge. Der Brunnkogel mag gerne einmal im Jahr besucht werden.

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