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20. August 2023

Almtaler Sonnenuhr

(gepostet im Bereich Berg)

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Der Elferkogel der Almtaler Sonnenuhr steht schon lange auf meiner Wunschliste. Außerdem kann ich von dort auch noch den Zehner-​ und Neunerkogel mitnehmen. Da sich ein ausgesprochen schöner und niederschlagsfreier Sommertag angekündigt hat, steht dieser langen Überschreitung nichts mehr im Weg.

Bei meinem Aufbruch am Almsee um 06:30 Uhr ist es bereits sehr warm. Interessanterweise ist so früh am Morgen schon einiges los, und auch im Wald stehen Autos und Fahrräder. Der Weg durch die Röll ist dank der wunderbaren Aussicht kurzweilig. Trotzdem bin ich froh, als ich die Forststraße verlasse und mich der Weg ins Grieskar führt. Bemerkenswert sind heute die vielen Rotflügeligen Schnarrschrecken (Psophus stridulus), die mit ihrem charakteristischen Schnarrgeräusch davonfliegen. Der Grieskarsteig führt nun kompromisslos bergauf. Bei der ersten großen Gumpe mache ich eine Trinkpause, und ich begegne einer vierköpfigen Wandergruppe, die die komplette Almtaler Sonnenuhr in einem Tag überschreitet. Ich erfahre auch, dass heute eine Bergmesse am Zwölferkogel stattfindet. So reift der Gedanke, ebenfalls noch den Zwölfer zu besuchen. Da ich heute auf der Pühringerhütte übernachte, habe ich ja mehr als genug Zeit.

Kurz vor der Grieskarscharte steige ich rechts über die Platten auf und spare mir den Weg über den Rabenstein. Der Dachsteinkalk ist griffig, und in der Verschneidung komme ich gut vorwärts. Erst beim Rückblick ins Kar wird mir die Steilheit des Geländes bewusst. Rasch lasse ich die Kalkplatten hinter mir, und ein schöner Wiesenabschnitt mit viel Blauem Eisenhut (Aconitum napellus) folgt. Unschwer erreiche ich dann den Hauptgipfel des Zwölferkogels. Die Bergmesse ist kurz vor dem Ende. Ich komme gerade noch rechtzeitig, um mir den Segen abzuholen. Um der Menschenmenge zu entgehen, breche ich, nach kurzer Pause, wieder auf und raste erst im Schatten der Eiskapelle (Kat.Nr. 1627/19), die ich genau um 12:00 Uhr erreiche. Das Schneedepot im Inneren der Höhle sorgt für angenehme Kühle bei diesen hochsommerlichen Temperaturen auf 2000 Meter.

Die Wegfindung zum Elferkogel ist einfach. Ich folge den Steinmännern zu den Wiesenflecken hinauf zum Rücken, der vom Hochbrett nach Norden verläuft. Für den Weg zum Gipfel, mit kleinem Kreuz, benötige ich eine gemütliche Stunde. Oben bin ich von der großartigen Aussicht überrascht. Rabeder erwähnt, dass diese Aussichtskanzel zu Unrecht selten besucht wird. Beeindruckend ist der Anblick der gewaltigen Platten des Zwölferkogels.

Um den Zehnerkogel zu erreichen, muss man zuerst wieder zurück in Richtung Hochbrett gehen und über die schönen, stark verkarsteten Platten wandern. Ich entschließe mich jedoch für die direkte Linie, die mich in stark verblocktes Gelände führt. Obwohl dieser Weg deutlich kürzer ist, bin ich vermutlich sogar langsamer, und ich verbrauche viel mehr Kraft. Nach 45 Minuten stehe ich dann am Gipfelkreuz des Zehnerkogels.

Auch der weitere Weg zum Neunerkogel ist einfach zu finden und führt durch riesige Karrenfelder. Alle Kleinformen des Karsts sind hier wunderschön ausgeformt. Besonders die Trittkarren gefallen mir. Um 15:40 erreiche ich dann den Neunerkogel. Inzwischen ist es sehr heiß. Kaum ein Lüftchen weht, und die Felsen sind ebenfalls schon aufgeheizt. So wird der Marsch zum nahen Röllsattel zur Strapaze. Die spärlichen Steinmänner sind schwer zu finden. Immer wieder verliere ich kurz den Weg und muss zum letzten Steinmann zurückwandern. Von meinem Wasservorrat ist nur wenig übrig. Als ich dann endlich den markierten Weg sehe, sind meine 2,5 Liter aufgebraucht. Der Gaumen ist staubtrocken, und der Traubenzucker löst sich auch nicht mehr auf. Am markierten Weg schleppe ich mich dann 30 Minuten zur Pühringerhütte. Ein kühler Radler erfrischt dann besonders gut.

Bei tief stehender Sonne nehme ich noch ein Bad im Elmsee und genieße die Ruhe am Jausenstein. Der Abend klingt dann auf der Terrasse der Hütte aus. Ich treffe eine Gruppe Botaniker der Uni Graz, die die hiesige Moosflora kartiert. Das Gebiet wurde bis jetzt noch nicht bearbeitet. Die Fachsimpelei macht Spaß. Pünktlich um 22:00 beziehe ich das Lager.

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15. August 2023

Über den Wirersteig zum Schwarzensee

(gepostet im Bereich Berg)

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Wir verbringen ein paar schöne Tage am Campingplatz Berau am Wolfgangsee, einem ausgezeichneten Ausgangspunkt für Wanderungen in der Umgebung. Heute steht der Schwarzensee via Wirersteig am Programm. Es ist wieder sehr heiß und wir sind froh, als wir die Straße verlassen und entlang des Schwarzenbachs kühle, schattige Wegabschnitte erreichen. Kurz vor dem Bauernhaus mit frischem Holzofenbrot rettet Erik einen Braunen Bär (Arctia caja) der sich auf der Straße niedergelassen hat, und platziert ihn wieder auf der Wiese. Die Straße endet beim 1908 erbauten Elekritzitätswerk der Energie AG. Durch die kaputten Glasscheiben kann man einen guten Blick ins Innere werfen. Im Gegensatz zum Gebäudeäußeren ist das Innere picobello sauber.

Nach dem Kraftwerk beginnt der Wirersteig. Der Steig ist nach Franz Wirer von Rettenbach, Kurarzt in Bad Ischl und später Leibarzt von Kaiser Franz I., benannt. Ursprünglich waren hier Holzstiegen vorhanden, die später durch dauerhafte Metallstiegen ersetzt wurden. Der landschaftlich sehr schöne und teilweise doch ausgesetzt Steig führt durch einen Schluchtwald, wo einige Eiben (Taxus baccata) und auch der Voralpen-Spindelstrauch (Euonymus latifolius) zu entdecken sind. Eine Alpen-Waldrebe (Clematis alpina) blüht ebenfalls. Am schattigen Felshand gedeihen typische Arten der Kalk-​Felsfluren: Kurzähren-Segge (Carex brachystachys), Felsen-Baldrian (Valeriana saxatilis) und Salzburger Augentrost (Euphrasia salisburgensis). Nach einem letzten steilen Stückchen geht es dann recht eben bis zum Schwarzensee, den wir nach rund 1h Gehzeit erreichen. Nun um 10:30 ist es bei der Lore schon ziemlich voll und die guten Schattenplatzerl unter den Bäumen sind schon vergeben, aber wir ergattern noch einen Tisch mit zwei Sonnenschirmen. Die Bedienung ist lustig und flott. Das Essen schmeckt. Beeindruckt bin ich von den knusprigen Stelzen, die reihenweise serviert werden. Um 11:00 würde ich so eine Portion noch nicht schaffen. Die Kids finden die Enten lustig, die durch den Gastgarten streifen und um Futter betteln.

Es ist inzwischen so richtig heiß und Erik kühlt sich noch im Schwarzensee ab, bevor wir wieder absteigen. Im See kann Erik zwischen den häufigen Aiteln (Squalius cephalus) schwimmen. Glücklicherweise verläuft der Sattelweg im schattigen Wald. Nur kurz vor dem Mostbauern, brennt es erbarmungslos runter. Nun ist es aber nicht mehr weit bis zum Campingplatz, wo wir einen entspannten Badenachmittag verbringen, bis uns ein typisches Salzkammergut-​Gewitter ins Zelt treibt.

Fazit: Ein Ausflug zum Schwarzensee ist eine sehr schöne Vormittagstour. Bei nicht allzu heißem Wetter empfiehlt sich der weitere Weg bis zur Gschwandtner Alm und ein Besuch der Moorkomplexe, die aus botanischer Sicht sehr lohnend sind. Obwohl es am Campingplatz Berau sehr beengt ist, gefällt mir der Stützpunkt. Besonders die Pizzeria ist sehr gut.

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12. August 2023

Gasselhöhle

(gepostet im Bereich Berg)

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Die Gasselhöhle habe ich jetzt seit 15 Jahren nicht mehr besucht und außerdem brauche ich einige gute Bilder sowohl von der Höhle als auch von den Rindbachfällen. Meine Arbeitskollegen Stefan und Gerhard begleiten mich an diesem wunderschönen Sommertag. Vom kostenpflichtigen Parkplatz (6 € Tagesgebühr) wandern wir gemütlich zu den Wasserfällen, wo ich mit dem Stativ einige schöne Langzeitbelichtungen machen kann. Nach einer kurzen Waldstrecke folgt ein längerer, langweiliger Forststraßen Abschnitt. Doch es ist kurzweilig. Es gibt viel zu erzählen und außerdem gibt es auch hier am Straßenrand viel zu entdecken. Wie etwa ein schöner Voralpen-Spindelstrauch (Euonymus latifolius). Aber auch einen Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) kann ich hier entdecken. Dieser invasive Neophyt stammt eigentlich aus China, fühlt sich aber auch inzwischen in Österreich sehr wohl. Ich bin jedoch erstaunt, dass einige Exemplare so weit in die Nördliche Kalkalpen vordringen.

Wir verlassen die Straße oberhalb des Rindbachs und folgen dem markierten Weg durch den Wald. Es ist inzwischen schon sehr warm und jeder Schatten ist willkommen. Nach einer weiteren Forststraßenpassage erreichen wir nach 2h30min die Gasselhütte, wo gerade der Getränkenachschub verstaut wird. Sehr gut. So können wir bei einem kühlen Zipfer die Aussicht genießen, bis die nächste Höhlenführung beginnt.

Von der Höhenführung bin ich sehr begeistert. Dank neuer Led-​Beleuchtung kann ich viele tolle Bilder knipsen. Die verschiedensten Sintererscheinungen sind gezielt ausgeleuchtet und in Szene gesetzt. Auch ein Fass ist hier eingelagert. Stefan, Spezialist für Spezereien jeglicher Art, erkennt mit seinem geschulten Blick sofort, dass es sich hierbei um ein Whisky-​ und kein Mostfass handelt. In der Kanzelhalle genießen wir zuerst einige Minuten in Dunkelheit und Stille. Als der Führer dann die Beleuchtung einschaltet, ist der Wow-​Effekt groß.Die vielen und sehr großen Tropfsteine sind absolut sehenswert. Auch die schwarzen Sinterüberzüge finde ich sehr interessant. Da wäre eine spezielle Foto-​Führung, bei der man sich viel Zeit lassen kann, lässig.

Zurück an der Oberfläche ist es nun ein heißer Sommertag geworden. Im Schatten der Hütte essen wir noch eine Kleinigkeit, bevor wir mit einem flottem Schritt absteigen.

Fazit: Trotz relativ hohem Forstraßenanteil ist ein Besuch der Gasselhöhle absolut zu empfehlen. Diese Wanderung lässt sich auch gut mit einem Badetag in Rindbach verbinden.

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29. Juli 2023

Grünberg

(gepostet im Bereich Berg)

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Zusammen mit Old-​Bergfexings, starten Julia, Erik und ich beim Mülibankerl, oder Mülibitschnbankerlparkplatz, wie meine Mutter gerne sagt. Bevor wir jedoch aufbrechen können, kraxelt Erik auf den Zwetschgenbaum und erntet ein paar reife Früchte. Es ist heute warm und sehr schwül. Für den Nachmittag sind bereits Gewitter angekündigt. So dauert es kaum 15 Minuten und wir beginnen ordentlich zu schwitzen. Mit einer großen Jausenpause und einigen kleineren Brombeer-​Snacks vom Wegesrand benötigen wir doch 1:40h bis zur Grünbergalm, wo wir dann zu Mittag einkehren. Die Kids finden natürlich den Spielplatz ganz toll. Wir halten uns nicht besonders lange auf, denn die Wirtin meint, es kann jederzeit regnen. Doch die dunklen Wolken streifen uns nur und wir kommen trocken zurück zum Ausgangspunkt.

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