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15. Oktober 2006
(gepostet im Bereich Berg)
| Und weils so schön war, gleich noch mal. Diesmal quasi als Pfadfinder für Mum, Dad, Roland und Monika. Inzwischen hat sich prächtiges Herbstwetter eingestellt. Um 0830 ist es noch etwas frisch mit lebhaftem Wind, dafür blitzblauer Himmel und wunderbare Laubverfärbung. Der Aufstieg über den Salzsteig klappt recht flott und nach 2h30min erreichen wir das Joch. Die nächsten Meter sind für die Truppe etwas knifflig. Anscheinend bin ich ausgesetzte Stellen inzwischen schon recht gewöhnt und kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass sich hier jemand nicht ganz so wohl fühlt
Aber nachdem wir das Weitenfeld erreichen hört man nur mehr: "Jo, do is echt sche!" und der Nervenkitzel ist vergessen. Heute passt wirklich alles: Optimale Fernsicht bis zum Alpenhauptkamm, Lärchen- und Grasverfärbung, Schwarzensee und Dachstein. Dieser Herbst ist ja schon wieder so optimal wie 2005.
Der Wind ist hier doch etwas frischer, aber in einer kleinen windstillen Mulde kann man noch gemütlich in der Sonne liegen und die wohlverdiente Jause verputzen. Glücklicherweise flaut der Wind gegen Mittag ab und am Gipfel kann in aller Ruhe die Fernsicht genossen werden. Da sich nun inzwischen eine feine Nikon D80 in meinem Besitz befindet, wird geknippst was das Zeug hält. Leider hat sich etwa zur Halbzeit ein Staubkorn am Tiefpassfilter eingenistet und daheim wird retuschieren angesagt sein.
Entlang des Grates zur Hochsteinscharte präsentiert sich die Landschaft noch einmal im Rampenlicht. Die neue Digicam wird gar nicht mehr ausgeschaltet und produziert feine Schnappschüsse am laufenden Band. Hier zwischen Stodertal und Grimmingböden ist es eigentlich viel schöner und abwechslungsreiche als am Großen Priel. Mit langen Schatten erreichen wir die Hochsteinalm, wo die Sonne noch angenehm zur Hütte scheint. Über den Normalweg trudeln wir gegen 1645 bei der Baumschlagerreith ein. Und ja: Heute gibt's Mohnpalatschinken
Ein Herbsttagerl so wie's sein soll.
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30. September 2006
(gepostet im Bereich Berg)
| Im Talschluß des Stodertales gibt's eine, mir unbekannte Runde über das Salzsteigjoch zum Almkogel und retour über die Hochsteinalm. Dank Alpenvereinsführer und 25.000er Karte werde ich die unmarkierten Wegerl schon irgendwie finden. Wie sich später herausstellen wird sind die Bedenken aber unbegründet, da die Wegerl für mich echt einfach zum Finden sind.
Um 0815 starte ich bei der Baumschlagerreith zum Salzsteigjoch. Vom Kleinen Priel bis zum Großen Brieglersberg scheint schon die Sonne und nur wenige Wolkenfetzen zeigen sich. Leider sind über dem Salzsteigjoch und Almkogel einige Wolken, aber die werden sich schon noch verziehen. Der untere Teil des Salzsteiges ist zwar etwas feucht und rutschig, die Bedingungen bessern sich aber bereits nach wenigen Minuten und ein tadeloses Wegerl mit neuen Sicherungen führt zum Joch. Geologisch befindet man sich hier an der Grenze von Wettersteindolomit (Osten) und Dachsteinkalk (Westen). Immer wieder zeigen sich bizarre Dolomitformen die schon vom Stoderer Dolomitensteig bekannt sind. Der Dolomitensteig ist leider vom 20. September bis 4. Oktober zwecks Jagerei gesperrt.
Nach zwei kurzweiligen und aussichtsreichen Stunden bin ich auch schon am Joch. Die Sonne zeigt sich nun schon recht selten und die starke Bewölkung in Richtung Dachstein verheißt nichts Gutes. Schon um 1015 hat die Wolke die gefährliche Ambossform. Auch zum Hochmölbing nimmt die Bewölkung zu.
Direkt am Wegweiser hält man sich nun nach links (Osten). Das Wegerl ist vielleicht nicht unbedingt gleich zu sehen, aber nach 5 Meter bergauf ist die Sache nicht mehr zu verfehlen. Sehr aussichtsreich führt der Steig entlang der Nordabstürze / Latschengrenze und ist mit Steinmännern gekennzeichnet. Wo der Weg in die Latschen führt wurde er gut ausgeschnitten und der heutige Latschenk(r)ampf entfällt. Unterhalb des Gämsstein gelangt man auf das Weitenfeld, ein große ebene Grasfläche. Mit entsprechender Sonneneinstrahlung könnte man hier mit dem goldbraunen Gras und der Prielgruppe im Hintergrund sicher meisterhafte Fotos knipsen. Am Ende des Feldes hält man sich wieder nördlich und gelangt auf den Normalweg zum Almkogel. Für die 400 Hm Aufstieg ab Joch sollte etwa 1h veranschlagt werden.
Der Almkogel selbst ist ein exzellenter Aussichtsberg und heute wenig besucht. Es eröffnen sich tolle Einblicke in die vielen Einschnitte der Ostwände der Prielgruppe. Nach Süden schauts heute leider schlecht aus. Der Dachstein ist gar nicht zu sehen und Grimming & Co zeigen sich nur schemenhaft. Dafür gibt's einen wunderschönen Tiefblick in das Tal der Grimming. Es scheint grad heftigste Brunftzeit zu sein, da im Minutentakt das Röhren der Hirsche bis zum Gipfel zu hören ist. Also wer jetzt in den Grimmingböden biwakiert wird wenig Schlaf finden
Ab Almkogel nun nördlich über ein ausgeprägtes Wegerl entlang des Grates zum Sneslitz (slawisch = Ort mit viel Schnee). Der Zackengrat nach Norden dieses Berges sorgt ja für die eindrucksvollen Türme die vom Dolomitensteig zu bestaunen sind. Ich finde von oben schauts noch viel imposanter aus. Hätte ich doch wenigstens ein bisserl Licht fürs Fotografieren *grrr*. Die Hochsteinscharte erreiche ich unschwer in etwa 35 Minuten. Von hier gelangt man entweder zur Hochsteinalm, zum Hirscheck und runter zum offiziellen Weg entlang der Grimming. Hierbei hält man immer auf die gut sichtbare und riesige Hanslhütte zu.
Da es nun schon tröpfelt und auch ein kurzer Donner hörbar war, steige ich direkt zur Hochsteinalm ab. Eine etwas abgerutsche Passage ist sogar mit Eisenklampfe und Seil versehen und so klappt der Abstieg rasch. Nur das letzte Stückchen über einen sehr steilen Grashang direkt zur Lögerhütte ist verdammt rutschig. Da ich lieber nicht von einem angsoffenen Jäger abgeknallt werde, beleibe ich auf dem Normalweg retour ins Tal und der Dolomitensteig entfällt heute. Hier noch ein Tip: Wenn man im unteren Teil das Bacherl quert und zum ersten Mal auf die Forststraße trifft, hält man sich links. Diese Straße endet nach 100 Meter und ein kleines Wegerl führt in fünf Minuten zur tiefer gelegenen Straße. Hier gelangt man wieder direkt zur Baumschlagerreith ohne den "offiziellen" Straßenlatscher.
Für den Abstieg vom Almkogel benötige ich rasante 2h20min, da ich bewusst etwas flotter unterwegs war. Nachdem ich wie immer das exzellente Hirschschinkenbrot verputzt habe, setzt auch schon heftiger Regen ein. Genau den richtigen Riecher gehabt Und nein für die Mohnpalatschinken war schon wieder kein Platz mehr
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23. September 2006
(gepostet im Bereich Berg)
10. September 2006
(gepostet im Bereich Berg)
| Ganz ohne Schnarcher im Zimmer werde ich erst um 0615 munter. Um als Erster unterwegs zu sein, muss man leider auf das leckere Früchstücksbuffet verzichten. Die aufgehende Sonne taucht den Gipfel der Spitzmauer zuerst in ein kühles rosa. Einige Minuten später leuchtet die ganze Spitzmauer, Brotfall und Priel dann orange. Dahinter noch der untergehende Mond. Wirklich lässiges Frühstückspanorama.
Nach einer Stunde Gehzeit bin ich in der Klinserscharte. Hier zweigt der Zustieg zum Stodertalklettersteig ab, der dann bei 2000 Meter mit den ersten Sicherungen beginnt. Der Durchstieg klappt recht flott, da ja nur 200 Höhenmeter überwunden werden und recht praktische (künstliche) Griffe vorhanden sind. Ich bin zwar ohne Klettersteig Ausrüstung unterwegs, was vielleicht ein bisschen den Kletterspaß vermindert da ich doch oft nach dem Seil greife. Um 0840 trage ich mich dann tatsächlich als Erster heute ins Klettersteigbuch ein. Die letzten 200 Höhenmeter vom Sattel zum Gipfel führen dann über Schotterriesen, die den Abstieg etwas beschleunigen werden. Sodala somit wären die wären die "Großen Drei" der Prielgruppe komplett. Die Fernsicht ist wie gestern wieder unglaublich. Westlich vom Großvenediger glaube ich heute die Zillertaler Alpen auszumachen. Da heute überhaupt keine Brise weht lässt es sich ohne Leiber auch am Vormittag schon gut aushalten.
Gegen 1000 steige ich dann über den Normalweg über den Weitgrubenkopf ab. Unterhalb der Temlbergwestseite in der Grube brennt dann die Sonne erbarmungslos runter. Glücklicherweise habe ich mein Camelbag voll betankt. Um nicht in die Klinserschlucht zurück abzusteigen, quere ich anfangs über Kalkplatten und Blockhalden unterhalb des Temlbergs direkt zum Temlbergsattel. Die Rumturnerei zwischen den Blöcken macht eigentlich recht viel Spaß. Am Sattel treffe ich um 1205 ein und muss leider feststellen, dass die Wasserreserven aufgebraucht sind. Eigentlich wollte ich den Gipfel noch "mitnehmen", da ich wohl nicht schnell wieder hierher komme. In der Mittagshitze entschließe ich dann aber doch zur Welser Hütte zurückzukehren.
Am Verbindungsweg zum Ausseer Weg gibt es nur blasse Bodenmarkierungen, die jedoch anhand der Steinmandl recht schnell ausgemacht werden können. Unterwegs treffe ich noch die Regensburger, denen ich gestern noch den Rundweg vom Priel über die Klinserschlucht empfohlen habe. Leider taugts den beiden nicht so. "Wo hostn du uns hingschickt? Do schauts aus wie in Mordor" Naja die zwei werdens überleben.
Ohne Frühstück knurrt der Magen nun schon ganz ordentlich. Als ich kurz vor 1400 dann bei der Welser Hütte eintreffe wird gleich ein leckeres Gulasch mit Spätzle verputzt. Für den Abstieg benötige ich dann noch einmal 1h40min. Mit einem Abschiedseiterl und den letzten Sonnenstrahlen am Almtalerhaus ist die Runde fertig. Es war wieder einmal ein feiner Spazierer.
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